Nahverkehr verbessert

In Schmölln gibt es zwei neue Stadt-Linien – Busse heißen „Fridolin“ und „Heimi“

Weihnachtsmann, Knopfprinzessin und Polit-Prominenz eröffnen am Freitag zwei neue Linien. Grundschüler hatten sich die Namen für die Busse ausgedacht.

Weihnachtsmann, Knopfprinzessin und Polit-Prominenz eröffnen am Freitag zwei neue Linien. Grundschüler hatten sich die Namen für die Busse ausgedacht.

Schmölln. Wenn eine Knopfprinzessin gemeinsam mit Knecht Ruprecht zwei neue Buslinien und dazu einen Weihnachtsmarkt eröffnet und sogar noch zwei Bussen einen Namen gibt, geht das eigentlich nur in Schmölln. Und genauso war es am Freitagabend auch. Wobei die Sprottestädter ihren Adventsmarkt schon lange kennen, die neuen Touren mit dem öffentlichen Verkehrsmittel und die Fahrzeuge aber erst noch erkunden müssen.

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Busse fahren im Ein-Stunden-Takt

Ab Sonnabend ist dies nun möglich. Die neue Linie F startet an den Queeren und führt über Weidengrund, Friedhof und Bahnhof zum Markt. Die Linie H beginnt am Bahnhof, fährt zur Robert-Koch-Straße, Weststraße, Markt, Heimstätte und endet am Förderzentrum. Bislang gab es in Schmölln nur eine Stadtlinie, die damit eingestellt wird. Werktags starten die Busse von 5 bis 22 Uhr im Ein-Stunden-Takt, am Wochenende alle zwei Stunden.

Mit dieser Erweiterung des öffentlichen Nahverkehrs wird die erste Stufe des Projektes „Schmölln macht mobil“ umgesetzt. Damit werde der öffentliche Nahverkehr durch die zusätzlichen Verbindungs- und Umsteigemöglichkeiten zur „echten Alternative für die Anwohner – egal, ob für den Einkaufs- oder Arbeitsweg“, sagte Schmöllns Bürgermeister Sven Schrade (SPD) zur Eröffnung. „Auch die lokale Wirtschaft erfährt eine Aufwertung, denn die Unternehmen profitieren von der besseren Erreichbarkeit.“

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Heimi und Fridolin fahren durch ganzen Kreis

Passend zur Eröffnung bekamen die zwei Stadtbusse einen Namen, deren Schilder feierlich enthüllt wurden. Sie heißen „Heimi“ und „Fridolin“ und gehen auf Vorschläge von Schülern der vierten Klassen der Grundschule zurück, die die Schilder im Zuge des Kreativwettbewerbes gestaltet hatten. Zu sehen sind diese Busse aber nicht nur in Schmölln, sondern im gesamten Landkreis.

Es sei sehr schwer, die Deutschen von ihrem liebsten Gegenstand abzuhalten, dem Automobil, sagte Klaus Sühl, Staatssekretär im Thüringer Infrastrukturministerium. Es sei aber das Gebot der Stunde, mehr für den Öffentlichen Personennahverkehr zu tun und diesen auch zu nutzen. Denn es nütze nichts, wenn die Fahrgäste fehlen, appellierte Sühl an die Schmöllner, die neuen Angebote auch zu testen.

Südraum soll ausgebaut werden

„Im Altenburger Land gab es in den vergangenen Jahren starke infrastrukturelle, demografische und wirtschaftliche Veränderungen. Entgegen der allgemeinen Landflucht und der Ausdünnung des Busverkehrs, sollen die Verbesserung des ÖPNV-Netzes und die stärkere Anbindung an Handelsstrukturen, Gewerbestandorte und touristische Ziele die Infrastruktur im ländlichen Raum wieder aufwerten“, sagte Landrat Uwe Melzer (CDU). Für 2019 kündigte er eine Optimierung des Regionalverkehrs im südlichen Altenburger Land an. Im Raum Gößnitz und anderen Stellen würden weitere Angebote geschaffen, sagte er.

„Als Verkehrsdienstleister freuen wir uns sehr, unseren Fahrgästen zwei neue, gut vertaktete Stadtbus-Linien und damit sowohl eine bessere innerstädtische Erreichbarkeit wichtiger Ziele sowie die Anbindung an die Bahn anbieten zu können“, sagte Tatjana Bonert, Geschäftsführerin der Thüsac.

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Stadträte fordern Ortsteilanbindung

Schmöllns Stadtrat Jens Göpel (Neues Forum) findet die zwei neuen Linien einfach nur klasse. Für die Bewohner fast aller Stadtgebiete verbesserten sich nun die Möglichkeiten, ins Zentrum zu gelangen, sagte er der OVZ. Das aber könne nur der Anfang sein. Nun müsse es darum gehen, nach und nach auch die Ortsteile an den Busverkehr anzubinden. Dem stimmte auch Klaus Hübschmann (Linke) zu, der Signale aus den Dörfern habe, dass man sich dort abgehängt fühle.

Von Jens Rosenkranz

LVZ

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