Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Die Thüringer Landregierung verkündet ausnahmsweise mal nicht irgendwelche Sparmaßnahmen, sondern öffnet gut gefüllte Fördertöpfe für Klimaschutzmaßnahmen. Diese Chance sollten sich die Kommunalpolitiker nicht entgehen lassen, meint LVZ-Autorin Ellen Paul.
Altenburg. Um es mal ganz drastisch auszudrücken: Wer jetzt den Schuss noch nicht gehört hat, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen. Allein Kinder werden sich noch über den Jahrhundertsommer mit einem nicht enden wollenden Badespaß und jeder Menge Außer-Haus-Aktivitäten in T-Shirt und Sandalen freuen. Allen anderen dürfte angesichts einer teilweise unerträglichen Hitze und fortdauernder extremer Trockenheit ziemlich mulmig, wenn nicht gar angst und bange werden. So schön die lauen Sommernächte im Biergarten oder auf der Terrasse, das Urlaubsfeeling zu Hause auch sein mögen.
Leider weiß niemand, inwieweit die Weltpolitik in der Lage sein wird, beim Klima zu retten, was zu retten ist. Deshalb ist für die Politik an der Basis dringend angezeigt, sich mit Maßnahmen auf ähnliche Sommer vorzubereiten. Hitzeschutzkonzept heißt das Zauberwort. Vorweisen können es aktuell die wenigsten Kommunen. Umso erfreulicher ist zu hören, dass das Land Thüringen hier unterstützen will.