Verwahrentgelte bei Banken
Die Kreisverwaltung des Altenburger Landes hat rund 27 Millionen Euro auf Girokonten geparkt – und muss für dieses Vermögen jährlich einen sechsstelligen Betrag an Strafzinsen bezahlen. In einem Vergleich des Innenministeriums ist der Landkreis damit mit Abstand der Spitzenreiter. Das Landratsamt erklärt, woran das liegt.
Altenburg. Viel Geld zu besitzen, kann eine Last sein. Denn liegt es nur herum, ohne investiert zu werden, verliert es in Zeiten hoher Inflation ständig an Kaufkraft. Schlimmer noch: Durch die von Banken und Sparkassen eingeführten Strafzinsen für hohe Vermögen schmilzt das zurückgelegte Sümmchen auch im Betrag immer weiter ab.
Ein Dilemma, das nicht nur Privatleute beschäftigt, sondern auch die Kreisverwaltung des Altenburger Landes. Wie eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Sascha Bilay (Linke) an das Thüringer Innenministerium ergab, ist der Landkreis mit Abstand der Thüringer Spitzenreiter unter den kommunalen Strafzins-Zahlern im Freistaat. Ein sechsstelliger Betrag fließt jährlich aus der Kreiskasse ans Kreditinstitut, um damit die Verwahrung des großen Vermögens zu bezahlen. In dieser Größenordnung hatte das Altenburger Land im Vergleichsjahr 2020 ein Alleinstellungsmerkmal.
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