Hilfe nach Wohnhausbrand: So kann für die betroffenen Ziegelheimer Familien gespendet werden
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Für die Opfer des Doppelhausbrandes in Ziegelheim steht inzwischen ein Spendenkonto zur Verfügung.
© Quelle: Thomas Haegeler
Ziegelheim. Die Hilfewelle für die Brandopfer aus Ziegelheim rollt weiter: Nachdem in der vergangenen Woche bereits eine private Spendeninitiative für die betroffenen Bewohner des Doppelhauses an den Start gebracht wurde (die LVZ berichtete), ist inzwischen auch das von Seiten der Gemeinde angekündigte Spendenkonto eingerichtet.
Spendenquittungen sind rechtlich nicht möglich
Um etwaige Geldspenden einzusammeln, stellt der Ziegelheimer Feuerwehrverein ein Konto zur Verfügung. Der Schritt war nötig geworden, da der Nobitzer Gemeindeverwaltung selbst die Entgegennahme von Spenden nicht erlaubt ist. „Wir sind dem Verein daher für seine Unterstützung sehr dankbar“, betont der Nobitzer Bürgermeister Hendrik Läbe (SPD). Gerade in Fällen wie dem in Ziegelheim sei derart schnelle und unkomplizierte Hilfe Gold wert.
Ein paar Hürden waren dennoch zu überwinden. „Es gab doch einigen Klärungsbedarf im Vorfeld, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein“, berichtet Läbe. So ist es dem Feuerwehrverein nicht möglich, Quittungen für Spenderinnen und Spender auszustellen. „Das gibt die Vereinssatzung nicht her.“ Und auch der Weg über eine Bank sei nicht möglich gewesen – hier standen dem Vorhaben Geldwäscherichtlinien entgegen.
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Eine Haushälfte womöglich nicht mehr bewohnbar
Nun aber kann die finanzielle Hilfe fließen. Benötigt wird sie vor allem von der dreiköpfigen Familie, deren Doppelhaushälfte vom Brand besonders stark betroffen ist. Vor Ort liefen am Dienstagvormittag weiter Aufräumarbeiten, trugen Menschen Mobiliar aus der Haushälfte, deren Dachstuhl in weiten Teilen nur noch ein Gerippe ist. Wohnen können werde man hier im schlimmsten Fall wohl gar nicht mehr, sagte Lutz Göpferth, der gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und einem Kind, das mit im Haus wohnte, bis auf Weiteres in Langenleuba-Niederhain untergekommen ist.
Geld soll fair aufgeteilt werden
Für die Hilfsbereitschaft der Ziegelheimer und weiterer Menschen ist er dankbar. Die Geldspenden sollen nun häppchenweise an die Brand-Betroffenen ausgezahlt werden, so Bürgermeister Läbe – „gestaffelt nach Bedürftigkeit“, wie er erklärt. Dass dabei alles fair zugehe, dafür wolle er auch persönlich sorgen. Er hoffe nun, dass die neu geschaffene Möglichkeit rege genutzt werde.
Geldspenden können auf das Konto des Feuerwehrvereins Ziegelheim 1901 e.V. bei der VR-Bank Altenburger Land eG überwiesen werden. Die IBAN lautet DE75 8306 5408 0004 3081 15. Als Verwendungszweck bitte „Brandschutzhilfe Ziegelheim“ angeben.