Wenn ab 11. Juni in Altenburg alle Züge am Interimsbahnsteig abfahren, führt der Weg dorthin nur über Treppen. Für Radfahrer, Behinderte oder Leute mit Kinderwagen dürfte das zum echten Problem werden. Die Entscheidung sorgt für Empörung bei denen, die darunter leiden. Jetzt soll gegengesteuert werden.
Altenburg. Die Nachricht vom Altenburger Barriere-Bahnhof hat verbreitetes Kopfschütteln ausgelöst. Sowohl Interessenvertreter von Menschen mit Behinderung als auch die Radfahrerlobby äußerte Unverständnis über die Entscheidung der Deutschen Bahn, den neuen Altenburger Interimsbahnsteig nur über Stufen zugänglich zu machen.
Wie berichtet, steht ein Umbau der bestehenden Bahnsteige bevor. Ab 11. Juni halten die S- und Regionalbahnen deshalb nur noch an einem Behelfsbahnsteig, der weder Aufzug noch Rampe hat. Stattdessen müssen Fahrgäste über die Fußgängerbrücke: eine lange Treppe hoch, eine lange Treppe runter. Eine Herausforderung für Gehbehinderte, Radfahrer und Leute mit Kinderwagen oder Rollator. Für viele gänzlich unmöglich. Es gibt noch nicht mal eine Laufschiene, um Fahrräder rollen zu lassen. Geplant ist dieser Zustand für zwei Jahre.