Pro Altenburg legt erste Zahlen zu Messtafel in Rosa-Luxemburg-Straße vor
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Seit April weist die Tafel in der Rosa-Luxemburg-Straße Autofahrer auf ihre Geschwindigkeit hin.
© Quelle: Mario Jahn
Altenburg. Am 14. April wurde die Geschwindigkeitsanzeige an der Rosa-Luxemburg-Straße eingeweiht (OVZ berichtete). Finanziert und gepflegt wurde und wird die Anzeigetafel durch die Bürgerbewegung Pro Altenburg.
Rund 1,5 Millionen Fahrzeuge seit Installation
Sechs Monate nach der Installation legt die Bürgerbewegung nun die erste Auswertung der Geschwindigkeitsmessung vor. Denn die Anzeigetafel zeigt nicht nur den Verkehrsteilnehmern ihre jeweilige Geschwindigkeit an, sondern ermöglicht auch eine statistische und anonymisierte Auswertung der Geschwindigkeitsdaten der erfassten Kraftfahrzeuge, heißt es in einer Pressemeldung von Pro Altenburg.
So wurden im Auswertungszeitraum vom 22. September bis 12. Oktober insgesamt 200 465 Kraftfahrzeuge erfasst. Hochgerechnet auf den Zeitraum seit der Installation, mit entsprechenden Korrekturen für den Mehrverkehr aufgrund der Sperrung der Parkstraße, ergibt das etwa 1,5 Million erfasste Kraftfahrzeuge – täglich zwischen 8500 und 9500.
Rekordwert: 113 Kilometer in 50er-Zone
Im Durchschnitt fuhren die erfassten Fahrzeuge laut Pro Altenburg 45 Kilometer pro Stunde. Im letzten Erfassungszeitraum lag der Anteil von Geschwindigkeitsübertretungen bei 20,8 Prozent. Wobei die Übertretungen im Regelfall noch im einstelligen Bereich lagen. „Der höchste gemessene Wert lag bei unverantwortlichen 113 Kilometern pro Stunde, welches aber zum Glück nur einen einsamen Rekord darstellt“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Durchschnittsgeschwindigkeit von 85 Prozent aller gemessenen Verkehrsteilnehmer lag bei 52 Kilometern pro Stunde und damit sehr nahe der regulären Geschwindigkeitsgrenze, so Pro Altenburg.
Beruhigung für die Anwohner
Ein Beleg für die Wirkung der Anzeigetafel ist der statistische Wert der Verlangsamungen nach Erstmessung der Fahrzeuge. So haben fast 10 Prozent der gemessenen Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit nach der ersten Messung reduziert. Das Ziel der Installation der Anzeigetafel, die eigene Geschwindigkeit für den Verkehrsteilnehmer objektiv sichtbar zu machen – insbesondere an einem so exponierten Bereich mit Parkanlage, Schloss und Theaterplatz – hat sich damit für Pro Altenburg erfüllt. „Die damit auch einhergehende Beruhigung wurde auch von den Anwohnern wahrgenommen, wobei hier natürlich immer noch Spielräume bestehen“, heißt es in der Pressemeldung.
Die Bürgerbewegung strebt daher weiterhin die Möglichkeit der Schaffung von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 Kilometern pro Stunde gerade in gefährdeten Bereichen sowie die Schaffung weiterer Querungsmöglichkeiten im Bereich des Pauritzer Platzes an.
Von LVZ