Versuchte Kindesentführung in Schmölln? Polizei ermittelt nach Vorfällen in Schulnähe
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Die Hermann-von-Helmholtz-Straße am Gymnasium in Schmölln ist einer der polizeilich dokumentierten Tatorte.
© Quelle: Mario Jahn
Schmölln. Die Polizei im Altenburger Land sucht einen oder mehrere Unbekannte, die in Schmölln aus Autos heraus versucht haben sollen, Kinder zu sich zu locken und womöglich zu entführen. Die Kinder reagierten jeweils richtig und liefen davon. Die beschriebenen Tatorte liegen jeweils in der Nähe von Schulen. Polizeilich dokumentiert wurden bislang zwei Vorfälle in der vergangenen Woche.
Wie die Polizei auf LVZ-Anfrage berichtete, ereignete sich der erste versuchte Übergriff am Mittwoch, den 1. Februar. Laut gegenwärtigem Ermittlungsstand wurde ein Kind in der Crimmitschauer Straße von einem Fremden auf verdächtige Weise angesprochen. Hierbei soll ein weißer VW eine Rolle gespielt haben. Nur kurze Zeit später, am 3. Februar, wurde ein weiterer Vorfall angezeigt. Diesmal war die Hermann-von-Helmholtz-Straße unweit des Gymnasiums der Schauplatz. Das betroffene Kind wurde demnach gegen 16.15 Uhr auf der Straße kontaktiert – es beschrieb das Fahrzeug des Täters als weißen Transporter. Auffällig soll ein Aufkleber am rechten Heck gewesen sein, der einen Smiley mit Kopfhörern zeigte.
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In der Crimmitschauer Straße in Schmölln wurde ein Kind von dem Verdächtigen angesprochen.
© Quelle: Mario Jahn
Polizei sucht Zeugenhinweise
Die Polizei ermittelt in beiden Fällen. Angaben zu konkreten Ermittlungsergebnissen möchten die Beamten zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht machen. Die Vorfälle werden aber ernstgenommen: Die Kriminalpolizeiinspektion stehe mit mehreren Schulen in Schmölln in Kontakt. Nach LVZ-Informationen haben unter anderem an der Grundschule „Finkenweg“ Lehrerinnen und Lehrer Belehrungen in den Klassen durchgeführt.
Die Ermittler bitten um weitere Zeugenhinweise sowohl zu diesen als auch zu eventuell noch nicht gemeldeten Vorfällen des verdächtigen Ansprechens.
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Ein zweiter Tatort: die Hermann-von-Helmholtz-Straße am Gymnasium.
© Quelle: Mario Jahn
Erst im Vormonat hatte ein ähnlicher Vorfall in der Nordregion des Altenburger Landes für Aufregung gesorgt. Am 9. Januar war ein zehnjähriger Junge auf der Straße zwischen Waltersdorf und Gröba aus einem Fahrzeug heraus angesprochen und zum Einsteigen aufgefordert worden. Der Junge sei nicht eingestiegen, sondern nach Hause gelaufen und habe seinen Eltern von dem Vorfall berichtet, schildert die Polizei.
Auch in diesem Fall laufen die Ermittlungen nach wie vor. Ein begründeter Tatverdacht gegen eine konkrete Person habe sich bisher noch nicht ergeben.