13 000 Euro für die Altenburger Tafel: Der ersehnte neue Transporter soll nun kommen
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Das Lenkrad symbolisiert die Vorfreude aufs neue Auto: OVZ-Redaktionsleiter Kay Würker (2.v.l.) überbringt dem Tafel-Team mit Volker Etzold, Peter Albrecht, Ines Bienefeld und Maritta Graupner (v.l.) die frohe Kunde von 13 000 Euro Spendengeld.
© Quelle: Mario Jahn
Altenburg. „13 000 Euro?“ – Peter Albrecht ist für einen Moment sprachlos, und das kommt nicht oft vor. Ist es der Chef der Altenburger Tafel doch gewohnt, gebetsmühlenartig und in Dauerschleife bei Unternehmen vorzusprechen, sich immer wieder in Erinnerung zu bringen, um im besten Falle Lebensmittelspenden für „seine“ Ausgabestelle in der Gabelentzstraße einzuwerben. Dass die diesjährige Spendenaktion der LVZ nun ein so helles „Licht im Advent“ in der Skatstadt leuchten lässt, stimmt den 64-Jährigen optimistisch. „Es ist einfach nur toll. Vielen Dank an alle, die unsere Arbeit unterstützen.“
Ein neuer Transporter für die Altenburger
Der Geldsegen gibt ihm Hoffnung, dass das neue Jahr – wortwörtlich – gut ins Rollen kommen könnte. Dass der in die Jahre gekommene Fuhrpark mit einem neuen gebrauchten Transporter verjüngt werden könnte, der dann zumindest eines der beiden Altfahrzeuge ersetzt, die mehr Zeit in der Werkstatt als auf der Straße verbringen. "Einer kommt definitiv nicht mehr durch die TÜV. Und der Kleine hat eine zu geringe Zuladung, dass wir oft zwei Mal fahren müssen, wenn Paletten zum Beispiel am Verteilzentrum in Weimar abgeholt werden sollen", umreißt Albrecht ein großes Problem. Der ersehnte neue gebrauchte Transporter müsse mindestens eine Tonne Ladung aufnehmen können, besser 1,5 Tonnen. "Sonst haben wir die Situation, dass das Auto nur halb voll ist und trotzdem schon zu schwer."
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Auch der „Hundefänger“ hat seine besten Zeiten schon hinter sich – zum Leidwesen von Peter Albrecht.
© Quelle: Mario Jahn
13 000 Euro plus X
Das Spendengeld der LVZ- und OVZ-Leserinnen und -Leser bringt das Ersatzfahrzeug nun in Reichweite. Mehr als 300 000 Euro sind auf dem Spendenkonto zusammengekommen – überwiesen aus der gesamten Region von Nordsachsen bis Ostthüringen, von Leipzig bis Döbeln. Die Verteilung der Spenden auf die insgesamt acht unterstützten Tafeln wurde vom federführenden Tafel-Landesverband Sachsen organisiert – mit Hilfe des Verteilschlüssels entsprechend der Nutzerzahlen der Einrichtungen. Für die Altenburger Tafel, die zu den kleineren Ausgabestellen in diesem Bunde gehört, stehen damit 13 000 Euro zu Buche. Und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es zu dieser Summe noch einen kräftigen Nachschlag gibt, weil auch nach dem offiziellen Ende der Aktion noch Spenden eingegangen sind.
Ob die für Altenburg reservierte Summe genügt, um auf dem angespannten Gebrauchtwagen-Markt ein passendes Gefährt komplett zu bezahlen, muss sich zeigen. Für mehr als ein paar Einzelteile reicht das Geld auf alle Fälle. Das symbolische Lenkrad, das OVZ-Redaktionsleiter Kay Würker zur Spendenübergabe Tafel-Chef Peter Albrecht in die Hand drückte, diente lediglich als Fotomotiv. Albrecht nahm’s mit Humor: „Besser als nüscht. Das ist ein Anfang.“ Er selbst habe auf 8000 bis 10 000 Euro gehofft, sagte er. Und ist glücklich, dass es deutlich mehr geworden ist.
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Sie halten die Altenburger Tafel am Laufen: Fahrer Heiko Köhler, Fahrer Jens Heiner, Maritta Graupner, Fahrer Hans-Joachim Rieger, Volker Etzold, Christine Reichwagen und Chef Peter Albrecht (v.l.). Nicht im Bild: Ines Bienefeld.
© Quelle: Mario Jahn
Unterstützung von Autohaus notwendig
Glücklich und beeindruckt von der enormen Spendenbereitschaft zeigte sich auch OVZ-Redaktionsleiter Kay Würker – und würdigte den unermüdlichen Einsatz des Tafel-Teams in der Gabelentzstraße. „Ich habe großen Respekt vor der Arbeit, die hier jeden Tag geleistet wird. Und ich hoffe sehr, dass es nun gelingt, den benötigten Transporter anzuschaffen“, sagte Kay Würker. Doch auch er ist sich bewusst: „Ganz ohne Hilfe wird das wohl nicht gehen: Wir werden die Unterstützung eines Autohauses brauchen.“
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