Die Grundschule Deutzen (Gemeinde Neukieritzsch), schon drei Jahre nicht mehr im eigenen Haus, wird komplett geschlossen. Es fehlt an Geld vom Freistaat, und die Unterstützung im Dorf hat nachgelassen, kommentiert LVZ-Redakteur André Neumann.
Neukieritzsch/Deutzen. Eigentlich sollte es das in Sachsen nicht mehr geben: Im ländlichen Raum wird eine Grundschule geschlossen. Spitzfindige könnten dagegenhalten: Das Moratorium hat sich der Freistaat auferlegt, im Falle von Deutzen ist es aber die Gemeinde, die die Schule jetzt schließt.
Doch zu den ausschlaggebenden Gründen, die das seit Jahren anhaltende langsame Sterben der Grundschule jetzt überraschend schnell beenden, gehört die Fördermittelpolitik des Freistaates. Für eine neue Grundschule in einem Ort mit nur so wenigen Kindern wie in Deutzen macht Sachsen kein Geld locker. Und Fördermittel für die Sanierung der Grundschule in Neukieritzsch gibt es nur, wenn die Einlieger-Schule, die die Deutzener Einrichtung in den letzten knapp drei Jahren dort war, abgewickelt wird.