Auf Schnitzeljagd durch die Zwiebelstadt: Borna lässt sich mit einem eigens konzipierten Rundgang nun kinderleicht per Faltblatt oder Smartphone erkunden – auf Deutsch und Ukrainisch. Auch an chinesischsprachige Besucher wird bereits gedacht.
Borna. Ein kleines Faltblatt, das es in sich hat: Anlässlich des Internationalen Museumstages wurde am Sonntag im Bornaer Museum ein neues Angebot für Stadtentdecker präsentiert. „Unser Museum will ein Stück Heimat vermitteln, gerade auch für alle, die hier eine Heimat auf Zeit gefunden haben“, erklärte Museumleiterin Gabriele Kämpfner. Und so wurde eigens ein Stadtrundgang entwickelt, der zusätzlich per QR-Codes weitere Informationen liefern kann. Museologe Markus Krauspe erarbeitete dafür den passenden Text, tatkräftig unterstützt von Jörg Fritsch vom Geschichtsverein. Entstanden ist ein Faltblatt, das es in deutscher und ukrainischer Sprache gibt, weitere Sprachen sollen folgen. Um die Übersetzung kümmerte sich Oksana Sulyma, die in Bornas Partnerstadt Irpin für internationale Beziehungen zuständig ist.
Am Sonntag probierten etliche Ukrainerinnen und Ukrainer den Rundgang gleich aus, wahlweise lässt sich die Stadt nun per Faltblatt oder per Smartphone entdecken. „Meinen ganz privaten Lieblingsplatz habe ich in Borna längst gefunden“, verriet Victoria Farenyk, die mit ihrem fünfjährigen Sohn Luca aus Irpin nach Borna kam. „Wir sind fast jeden Abend auf dem Spielplatz am Breiten Teich. Mein Sohn mag die Mammutfigur.“ Ihr Mann war schon mal als Feuerwehrmann in Borna zu Gast, aktuell muss er jedoch in der Ukraine bleiben.