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Tag der offenen Tür

Regis-Breitingen: Ohne Urteil freiwillig in den Jugendknast

Das Jugendgefängnis in Regis-Breitingen öffnet nach langer Pause seine Tore wieder  für Besucher.

Das Jugendgefängnis in Regis-Breitingen öffnet nach langer Pause seine Tore wieder für Besucher.

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Regis-Breitingen. Wer schon immer mal ein Gefängnis von innen sehen wollte, kann das am 28. September in Regis-Breitingen. Und das, ganz ohne vorher selbst straffällig werden und sich eine Haftstrafe einhandeln zu müssen. Denn die Jugendstrafanstalt (JSA) in Regis-Breitingen lädt zum Tag der offenen Tür ein.

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In dem einzigen Jugendgefängnis in Sachsen waren mit Stand Mitte August 195 Jugendliche und junge Männer untergebracht. Die obere Altersgrenze der Häftlinge liegt bei 27 Jahren, im Durchschnitt sind sie um die 20, 21 Jahre alt, sagt Martin Mohaupt, Pressesprecher der JSA in Regis-Breitingen.

Häftlinge zeigen Arbeitsräume und Schule

Besucherinnen und Besucher werden am 28. September bei einem Rundgang Gelegenheit haben, „einen Eindruck von der Anstalt und deren Vollzugsgestaltung zu gewinnen“, heißt es in der Einladung zum Tag der offenen Tür. Bewohnte Zellen sollen die Gäste allerdings nicht zu sehen bekommen.

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Stattdessen wird ein Musterhaftraum zu sehen sein. Der Kontakt mit Gefangenen wird sich auf die wenigen beschränken, die den Besuchern Arbeitsräume, die Schule und Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung vorstellen. Besichtigt werden können auch künstlerische Arbeiten von Häftlingen sowie Produkte, die sie im Rahmen der Ausbildung herstellen.

Besucher müssen Regeln beachten

Das Gefängnistor öffnet sich am 28. September von 10 bis 15 Uhr für die Öffentlichkeit. Der letzte Einlass wird schon gegen 14 Uhr erfolgen. Wer den Tag der offenen Tür nutzen möchte, muss einige Regeln beachten.

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Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Besucherinnen und Besucher müssen allerdings mindestens 16 Jahre alt sein. Wer noch nicht 18 ist, darf nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten hinein.

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Parkplätze sind ausreichend vorhanden

Am Eingang muss der Personalausweis oder Reisepass vorgezeigt und das Mobiltelefon abgegeben werden. Jeder muss eine Schleuse durchlaufen und bekommt eine Sicherheitseinweisung. Die Gäste können sich dann in Gruppen auf einer vorgegebenen Route durch die JSA bewegen, sagt Sprecher Martin Mohaupt.

Ein Besucherparkplatz ist an der Jugendstrafanstalt vorhanden. Für den Fall, dass die Plätze dort nicht reichen, kündigt Mohaupt an, stehe nebenan auch noch eine gemähte Wiese zur Verfügung, auf der geparkt werden kann.

Das Jugendgefängnis in Regis-Breitingen wurde in der heutigen Form im September 2007 eröffnet. Davor gab es dort schon von 1957 bis 1992 eine Haftanstalt. Der jetzige Tag der offenen Tür ist der erste seit der Corona-Zeit. 

LVZ

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