Männer-Gruppe will Riesenmenge Bärlauch aus Schlosspark Rötha stehlen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YCTBVPLNW5GNTM4GJJCIU2LZMU.jpg)
Wilder Bärlauch: Aus dem Schlosspark Rötha wollte ein Gruppe Männer mehr als 140 Kilogramm Jungpflanzen entwenden (Symbolbild).
© Quelle: Nora Börding
Rötha. Da muss viel mehr als Pesto, Suppe und Aufstrich für den Hausgebrauch geplant gewesen sein. Am Sonntagnachmittag wollten mehrere Männer eine richtig große Menge Bärlauch aus dem Röthaer Schlosspark wegbringen. Aufgrund von Zeugenhinweisen konnten Polizeibeamte dem Treiben aber Einhalt gebieten. Das hat Chris Graupner von der Pressestelle der Polizeidirektion Leipzig am Montagvormittag mitgeteilt.
Demnach ging gegen 14 Uhr die Meldung der nicht zulässigen „Sammelaktion“ ein. Vor Ort wurden 17 bis 38 Jahre alte Männer angetroffen, die Bärlauch in großer Anzahl ausgegraben hatten. Die Jungpflanzen in einer Menge von mehr als 140 Kilogramm waren verpackt und standen, teils versteckt, zum Abtransport bereit, so Graupner weiter.
Die Ermittlungen wurden gegen die bislang neun Tatverdächtigen aufgenommen und dauern an. Um den entstandenen Schaden für die Umwelt so gering wie möglich zu halten, sollen die sichergestellten Pflanzen schnellstmöglich wieder an die Kommune herausgegeben werden.
Eigentlich kann der mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch verwandte Bärlauch ab März/April bis Mai zu Verzehr und Verarbeitung gesammelt werden. Allerdings in einer kleinen Menge: Laut Sächsischem Waldgesetz geht es dabei um die Größe eines Handstraußes für den Eigenbedarf.