Unbekannte werfen Pyrotechnik auf Flüchtlingsunterkunft in Großzössen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/RHTZAZYJ3ESB7DOTQ3HZ2TWIP4.jpg)
Die Gemeinschaftsunterkunft befindet sich in der Lobstädter Straße in Großzössen (Gemeinde Neukieritzsch) .
© Quelle: André Neumann
Neukieritzsch/Großzössen. In der Nacht zu Montag haben Unbekannte aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug heraus mutmaßlich Pyrotechnik in Richtung der Gemeinschaftsunterkunft im Neukieritzscher Ortsteil Großzössen geworfen. Verletzt wurde dabei nach bisherigen Erkenntnissen niemand.
Überreste der verwendeten Pyrotechnik konnten sowohl auf dem Gelände der Gemeinschaftsunterkunft als auch auf einem davor befindlichen Gehweg sichergestellt werden. Am Gebäude sei kein Sachschaden entstanden, teilte die Polizeidirektion Leipzig am Montagmorgen mit. Die Ermittlungen werden durch das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) im Landeskriminalamt übernommen.
Ehemalige Berufsschule wurde schon 2016 für Flüchtlinge genutzt
Bei dem Objekt handelt es sich um die ehemalige Berufsschule des früheren Braunkohlenwerkes Großzössen am Ortsrand von Lobstädt.
Der Landkreis Leipzig nutzte das Gebäude schon im Jahr 2016 für mehrere Monate als Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende. Seit März 2019 stand es leer und wurde erst in diesem Jahr wieder für die Unterbringung von Ukrainern in Betrieb genommen.
Lesen Sie auch
- Flüchtlingsunterkunft in Bautzen: Angriff war "Brandanschlag" – Betreiber plant zusätzliche Maßnahmen
- Analyse nach Anschlag in Bautzen: Es brodelt wieder im Land
- Kommentar: Brandanschlag in Bautzen: Es muss sprachlich abgerüstet werden
Brandanschlag im Jahr 2015 verzögerte Inbetriebnahme
Im Jahr 2015 hatte es nach Bekanntwerden der Pläne bereits einen Brandanschlag auf das noch unbewohnte Heim gegeben. Dadurch war damals der Einzug der ersten Bewohner um mehrere Wochen verzögert worden.
Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue LVZ-App herunter:
- Für iOS
Von sp