Alternative Energien

Wärme der Dow könnte künftig Böhlen heizen

Dow Chemical könnte eine Alternative zum Kraftwerk für die Wärmeversorgung Böhlens sein.

Dow Chemical könnte eine Alternative zum Kraftwerk für die Wärmeversorgung Böhlens sein.

Böhlen. Das Chemieunternehmen Dow könnte künftig die Wärmeversorgung der Böhlener gewährleisten. Diese Idee kommt nicht von ungefähr, sondern vom technischen Berater für Systemtechnik, Bernd Felgentreff. Am Donnerstag stellte er dem Stadtrat die Idee vor, bei der Dow war er bereits.

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Großes Thema der Stadtratssitzung, bei der nur wenige Beschlüsse auf der Tagesordnung standen, war der Vortrag von Felgentreff zu alternativen Energien im Zusammenhang mit dem Kohleausstieg. Und eines machte der Berater unmissverständlich klar: Die Zukunft liegt bei der sogenannten hybriden Wärmeversorgung über kalte, intelligente Wärmenetze.

Energiequellen aus nachwachsenden Rohstoffen speisen

Diese würden aus hohen Anteilen nichtversiegender Energiequellen (Sonne, aber auch Abwärmequellen anliegender Gewerbe- und Industriebetriebe) und nachwachsenden Rohstoffen gespeist. „Zum Beispiel versorgt ein Supermarkt bilanziell rund 20 Wohneinheiten aus der Abwärme seiner Kühlanlagen“, erläuterte Felgentreff. „Und wenn Sie das Kraftwerk Lippendorf nicht mehr haben, ist die Dow eine grandiose Alternative“, machte er deutlich.

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Wenn  das Kraftwerk Lippendorf vom Netz geht, könnte die Dow künftig Wärme für Böhlen liefern

Wenn das Kraftwerk Lippendorf vom Netz geht, könnte die Dow künftig Wärme für Böhlen liefern.

Fernwärmenetze sind wie laufender Motor beim Auto

Die derzeitigen Fernwärmenetze verglich er mit folgendem Beispiel: Weil man als Autofahrer weiß, dass man später noch einmal losfahren wird, läuft der Motor des Autos während der Standzeit weiter. „Das Leipziger Fernwärmenetz wird seit 104 Jahren mit 130 Grad Celsius Vorlauftemperatur im Winter und 90 Grad Celsius im Sommer betrieben“. Die Nutzer der Wärme würden die Temperatur heruntermischen, was zu sehr hohen Wärmeverlusten führe.

Die bessere Variante seien eben kalte intelligente Netze, die sich durch geringere Systemtemperaturen auszeichnen. Die für den Nutzer nötige Temperatur werde gradgenau durch die Anhebung mit Wärmepumpen erreicht.

Böhlens Nachbarn denken über Wärme aus den Seen nach

In den Nachbarkommunen Markkleeberg, Zwenkau und Großpösna denke man bereits über kalte intelligente Netze aus dem Wasser der umliegenden Seen nach. "Geben Sie mir den Auftrag, für Sie als Stadt tätig zu werden", bat er die Stadträte. Das Interesse von deren Seite war groß. "Mit der Dow haben wir ja eine Luxusvariante vor der Haustür, das geht ja kaum besser", sagte Mirko Altmann (SPD), "da sollten wir unbedingt tätig werden." Auch Erhard Gleiche (Die Linke) folgte Altmanns Vorschlag, dass die Stadt in dem Bereich mit Felgentreff zusammenarbeiten solle.

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Von Julia Tonne

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