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Kunst für den Hainer See

Zwei Bildhauer arbeiten eine Woche öffentlich in Kahnsdorf

Der Bildhauer Rainer Pleß bei der Arbeit an einer Hieronymus-Lotter-Skulptur in Pegau. Ab Sonntag arbeiten er und sein Künstler-Kollege Markus Petersen öffentlich in Kahnsdorf.

Der Bildhauer Rainer Pleß bei der Arbeit an einer Hieronymus-Lotter-Skulptur in Pegau. Ab Sonntag arbeiten er und sein Künstler-Kollege Markus Petersen öffentlich in Kahnsdorf.

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Neukieritzsch/Kahnsdorf. Eine Galerie gibt es schon auf der Kahnsdorfer Seite des Hainer Sees. Die Galerie Vito von Gaudlitz präsentiert im Hafen an der Lagune Kunstwerke und Sammlerstücke verschiedener Kunstformen. Jetzt soll Kunst am Hainer See auch öffentlich Raum greifen. Am 17. September beginnt hier erstmals ein Bildhauer-Symposium.

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Gut eine Woche lang, von Sonntag bis Sonntag, können Einheimische und Besucher im Park am Rittergut Kahnsdorf zwei Künstlern bei der Arbeit zuschauen. Die Bildhauer Rainer Pleß aus Pegau und Markus Petersen aus Leipzig werden vor aller Augen zwei Sandsteinblöcke in zwei Kunstobjekte verwandeln.

Skulpturen bekommen Platz am See

Pleß und Petersen arbeiten schon seit mehreren Jahren beim Bildhauer-Plenair in Pegau zusammen. Seit 2007, sagt Pleß, seien dort schon fast 60 Skulpturen für den öffentlichen Raum entstanden. Und genau das, sagt der Künstler, reize einen Bildhauer: „Eine Arbeit zu schaffen, die später im öffentlichen Raum stehen bleibt.“

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So soll es auch am Hainer See sein. Die beiden Skulpturen, die Pleß und Petersen in den acht Tagen schaffen werden, sollen danach einen Platz am Hainer See finden. Wo genau die Objekte aufgestellt werden, weiß Christian Conrad von der Seebetreiberfirma Blauwasser noch nicht.

Im Park am Rittergut Kahnsdorf stehen die beiden Sandsteinblöcke für die Bildhauer schon bereit.

Im Park am Rittergut Kahnsdorf stehen die beiden Sandsteinblöcke für die Bildhauer schon bereit.

Conrad und Pleß kennen sich schon länger. Sie hatten vor über 20 Jahren, als die Hafen- und Ferienanlage Pier 1 am Cospudener See in Markkleeberg noch am Entstehen war, dort ein Bildhauer-Plenair ins Leben gerufen. Einige der Holzskulpturen von damals stehen noch, sagt Pleß. Er glaubt, dass die Künstler dazu beigetragen haben, den Pier 1 bekannt zu machen.

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Geräusche von Schlegel und Meißel weisen den Weg

Diesen künstlerischen Schwung möchte Conrad jetzt auch an den Hainer See holen. „Mit Kultur und Kunst“, ist er überzeugt, „kann man auch noch ein anderes Klientel anlocken“. Deswegen soll das jetzige Symposium am Hainer See auch keine Eintagsfliege sein, sondern in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. Das wünscht sich auch Rainer Pleß.

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Vorgesorgt worden ist für die Zukunft jedenfalls schon: Blauwasser hat mehrere Sandsteinblöcke für die nächsten Jahre eingekauft. Was aus denen wird, die jetzt schon im Rittergutspark stehen und auf die beiden Künstler warten, ist noch ungewiss. „Wir wollen das eigentlich vorher nicht verraten“, sagt Rainer Pleß.

Der hofft, auch in Kahnsdorf an diesem, wie er sagt, wunderschönen Platz mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Vom 17. bis zum 24. September werden die Künstler täglich zwischen 10 und 18 Uhr an ihren Kunstwerken arbeiten. Zu finden sind sie ganz leicht, man muss nur den Geräuschen von Schlegel und Meißel oder der Flex folgen. „Man kann uns zusehen und zuhören“, lacht Pleß. Und anfassen dürfen Neugierige den Stein auch.

LVZ

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