Emaillierwerk

120 Jahre Emaille aus Geithain: Sonderschau im Heimatmuseum

Viele Jahre war das Emaillierwerk Geithain einer der größten Arbeitgeber in der Region. In einer Sonderschau kann jetzt auf die 120-jährige Geschichte zurückgeblickt werden.

Viele Jahre war das Emaillierwerk Geithain einer der größten Arbeitgeber in der Region. In einer Sonderschau kann jetzt auf die 120-jährige Geschichte zurückgeblickt werden.

Geithain. Die Sonderschau „120 Jahre Emaille aus Geithain“ mit zahlreichen Leihgaben und Exponaten aus dem eigenen Bestand eröffnete am Sonnabend im städtischen Heimatmuseum. Rund 30 interessierte Besucher waren gekommen, darunter Arbeiter aus der alten Fabrik.

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Carmen Schmidt fordert auf, mit offenen Augen durch die Stadt zu laufen und den Doppelgänger des braunen Eimers mit dem Firmenlogo zu finden

Carmen Schmidt fordert auf, mit offenen Augen durch die Stadt zu laufen und den Doppelgänger des braunen Eimers mit dem Firmenlogo zu finden.

Klar, dass vor den Vitrinen und Tischen untereinander ordentlich gefachsimpelt wurde. Ehemalige Emaillierwerker hatten sich schon im Vorfeld getroffen, geschichtlich wertvolle und originelle Ausstellungstücke gesammelt und so zum Gelingen der Ausstellung beigetragen.

Museumsleiterin Carmen Schmidt berichtete aus den Anfängen der Produktion, vom ersten Emaillier- und Stanzwerk, das 1897 auf dem ehemaligen Übungsgelände der Ulanen errichtet wurde, nachdem sie ausgezogen waren. Sie schlug den Bogen bis in die Gegenwart, von den ersten Gefäßen mit einer Naht über Waschtische und bis hin zu kreativen Produkten wie "Schnapsgläschen" aus den Tüllen von Kesseln, die im Emaillezirkel außerhalb der Arbeitszeit hergestellt wurden.

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Einfarbige Emaillestücke aus dem Geithainer Werk waren besonders beliebt

Einfarbige Emaillestücke aus dem Geithainer Werk waren besonders beliebt.

Auch einfarbige Emaille, die unter dem Motto „Braun, braun, kann jede Frau vertrau’n“ im zweiten Weltkrieg angefertigt wurde, ist zu bestaunen. Darunter ein Eimer, der Anlass für ein Detektivspiel ist. Man könne davon ausgehen, dass derartige Eimer in Geithain angefertigt worden sind, doch fehle auf dem ausgestellten Stück das Logo. „Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht oder im Internet recherchiert, kann das Gegenstück mit dem Firmenzeichen Geithains entdecken und immerhin zehn Euro gewinnen, wenn er als Erster ein Foto oder einen Beleg über den Standort des Doppelgängers ins Museum bringt“, wirbt Carmen Schmidt für den aufmerksamen Umgang mit historischer Emaille.

Die Schau ist bis noch zum 14. Juli zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums zu sehen, Dienstag und Donnerstag von 10 bis 17 Uhr, Mittwoch von 9 bis 15 Uhr und Sonnabend von 14 bis 17 Uhr.

Von Gislinde Redepenning

LVZ

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