Frohburger Rat stoppt Verkäufe
Keine Sonderrechte für den Sahliser Schloss-Eigentümer, auch wenn er zig Millionen Euro investieren will: Die Kontroversen in Kohren-Sahlis sind beigelegt. Der Stadtrat traf eine Entscheidung. Der Investor sagt, warum er Wiesen und Weiden braucht.
Frohburg/Kohren-Sahlis. Menschen, die nach schwerer Krankheit noch intensivmedizinisch betreut werden müssen, sollen in Kohren-Sahlis gesunden. Neben einer besonderen Therapie- und Pflegeeinrichtung möchte Andreas Scholz, ein Investor aus Burgstädt, im Sahliser Gut Wohnungen und andere Nutzungen schaffen. Zum Konzept gehört auch die Pferdehaltung. Bis Ende 2026 nimmt die Stadt Frohburg deshalb Abstand vom Verkauf einiger kommunaler Flächen, die sich im Umfeld des Rittergutes befinden. Das beschloss der Stadtrat. Die Einstimmigkeit der Entscheidung überdeckt, dass es im Vorfeld im Ortschaftsrat Kohren-Sahlis Kontroversen gab.
Konkret geht es um neun Grundstücke, alle kleiner als ein Hektar, allesamt einst zum Sahliser Gut gehörend. Frohburger Stadtrat und Verwaltung möchten mit diesem Beschluss dem Eigentümer des Gutes signalisieren, dass sie seine viele Millionen Euro teuren Bemühungen um die Rettung und Wiedernutzung der historisch und kulturgeschichtlich wertvollen Immobilie unterstützen. Um diese auf viele Jahre angelegten Investition wirtschaftlich stemmen zu können, plant Scholz unter anderem einen Aktivhof samt Pferdehaltung. Und für die braucht es Koppeln und Futterflächen.