Kohrener Schüler gestalten Etiketten für Apfelsaft
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Die erfolgreichen Gestalter mit Laurens Steinhardt in der Mitte.
© Quelle: Jens Paul Taubert
Frohburg/Kohren-Sahlis. Streuobstwiesen und Obstwiesen sind ein unverzichtbarer Teil der Kulturlandschaft im Kohrener Land. Sie stellen einen wertvollen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen dar. Besonders zur Obstblüte schätzen Ausflügler wie Einheimische diese Besonderheit. Um die Wiesen zu erhalten, setzt sich die Grüne Liga für die Verwertung des Obstes ein.
Viertklässler gestalten Etikett-Entwürfe
Für den auf Flaschen gezogenen naturtrüben Apfelsaft begeistern sich auch die Mädchen und Jungen der Grundschule Kohren-Sahlis. Jahr für Jahr sind es die Viertklässler, die dafür Etikett-Entwürfe gestalten. Jetzt wurde die gelungenste Zeichnung ausgewählt. Sie stammt von Laurens Steinhardt. Die Schüler erhielten als kleine Anerkennung einen LVZ-Rucksack.
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Laurens Steinhardts Etikett-Entwurf kommt dieses Jahr auf die Flaschen.
© Quelle: Jens Paul Taubert
„Die Apfelernte 2018 auf den Obstwiesen im Kohrener Land ist gut ausgefallen. Jedoch verhinderte die extreme Trockenheit eine Spitzenernte“, sagt Tomas Brückmann von der Grünen Liga. Obst wurde vor allem von privaten Wiesen zusammengetragen.
Früchte der Obstallee zwischen Benndorf und Frohburg geerntet
Unterstützung erhielten die Naturschützer zudem von der Stadtverwaltung Frohburg. Sie durften Früchte der Obstallee zwischen Benndorf und Frohburg ernten. Das Ergebnis: 300 Kästen Apfelsaft und 110 Kästen Birnensaft aus ungespritzten Früchten haben die Mosterei verlassen. Der Saft ist in Leipzig, aber auch direkt im Kohrener Land zu haben. So ist er am 6. Dezember auf dem Weihnachtsmarkt der Grundschule Kohren-Sahlis erhältlich.
Streuobstwiesen werden immer seltener
„Streuobstwiesen und Obstbäume in Privatgärten werden immer seltener. Vorhandene Wiesen überaltern oder fallen der Säge zum Opfer. Deshalb müssen hochstämmige Obstbäume dringend nachgepflanzt werden“, sagt Brückmann. Das Streuobst-Apfelsaftprojekt habe sich eine nachhaltige Nutzung der Streuobstwiesen zum Ziel gesetzt. Sie wolle diese wertvollen Biotope erhalten, aber auch ein Produkt aus der Region anbieten. „Kurze Transportwege und eine Kenntnis der Herkunft des Produktes sprechen eindeutig für sich.“
Von Ekkehard Schulreich
LVZ