Kriminalität in Frohburg: Gewerbeverein steckt Ziele ab
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Zu den gehäuften Einbrüchen in Frohburg will der Gewerbeverein Frohburg mit der Polizei sprechen (Symbolbild).
© Quelle: dpa
Frohburg. Dass die Stimmung beim Neujahrsempfang des Gewerbevereins in diesem Jahr hitzig war, lag nicht am Verein, sondern an der vor allem Ende vergangenen und Anfang des neuen Jahres stark gestiegenen Kriminalität in der Stadt. "Gerade im Januar war es ganz schlimm. Da verging kaum eine Nacht, in der nicht mehrere Einbrüche verübt oder versucht wurden", sagt Jeanett Zein, Schriftführerin des Gewerbevereins. Betroffen gewesen seien Läden und Werkstätten, Praxen und Büros. "Wir haben uns als Verein deshalb an die Polizei gewendet. Wir wollen Informationen, mehr Sicherheit. In den nächsten Tagen gibt es dazu ein Gespräch." Eine deutlichere Präsenz der Polizei, um der Kriminalität Einhalt zu bieten, hatte auch der Frohburger Bürgermeister Wolfgang Hiensch (BuW) gefordert, der Gast des Empfangs war.
Verein kümmert sich um 40 Mitglieder
Sich ganz unmittelbar für die Belange der Frohburger Geschäftsleute und Unternehmen einzusetzen, betrachtet der rund 40 Mitglieder zählende Verein als eine Kernaufgabe. Dabei geht es seit Jahren um eine attraktive Einkaufsstadt. „Die Kaufkraft muss vor Ort gehalten werden. Service, gute Beratung und kurze Wege – das sind wichtige Faktoren, um Kunden zu binden“, so Zein. Dass die Linienbusse seit Monaten wieder direkt am Markt stoppen, habe indes weniger Kundschaft ins Zentrum gebracht als prognostiziert.
Weitere Aktivitäten und Neuauflagen geplant
Mit Aktivitäten wie dem "Einkaufsabend bei Fackelschein" im Herbst sorgt der Verein dafür, Menschen aus der gesamten Region in die Innenstadt und in die Geschäfte zu bringen. Am 1. November gibt es eine Neuauflage; sie schließt traditionell die Reihe vergleichbarer Aktionen in den Städten des Leipziger Landes ab. In diesem Kontext steht ebenso der Weihnachtsmarkt am Wochenende des dritten Advents – inklusive des Glühwein- und Bratwurstverkaufs, den die Mitglieder des Vereins bereits in den beiden Wochen vorher in ihrer Bude auf dem Markt praktizieren.
„Wenn wir Frohburg voranbringen wollen, müssen wir uns kümmern“, sagt Jeanett Zein. Zu oft noch seien es dieselben, die sich engagierten. Ziel sei es deshalb, immer wieder auch neue Mitstreiter zu gewinnen. Im vergangenen Jahr sei das in zwei Fällen gelungen. Jetzt wende man sich ganz bewusst auch an die Gewerbetreibenden in Kohren-Sahlis, der vor einem guten Jahr in Frohburg aufgegangenen Stadt. Schließlich gehe es nicht nur um gemeinsames Arbeiten; auf dem Jahresprogramm stehe ein Grillfest ganz in Familie ebenso wie eine dritte Radtour.
Von Ekkehard Schulreich