Unfall auf B2: Identität der Trabantinsassen ist geklärt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/REOFMMVM7BBGNFMQVHEJ533NXU.jpg)
Der Trabant Kübel ist komplett ausgebrannt. Die Insassen des Fahrzeugs hatten keine Überlebenschance.
© Quelle: NEWS5 / Breidert
Elstertrebnitz. Drei Tage nach dem verheerenden Verkehrsunfall bei Elstertrebnitz ist klar, wer in dem brennenden Pkw Trabant sein Leben verlor. Die drei Menschen, die am Freitagnachmittag im Südwesten des Landkreises Leipzig starben, sind identifiziert. Die Frau und zwei Männer stammen aus dem Raum Zeitz.
Tote stammen aus dem Raum Zeitz
„Alle Toten sind jetzt identifiziert“, sagt Josephin Heilmann von der Pressestelle der Polizeidirektion Leipzig am Montagmittag. Hinter dem Steuer des Trabant Kübel saß ein 65 Jahre alter Mann. Mit ihm im Fahrzeug unterwegs waren seine Frau (60) und ein weiterer Mann, 49 Jahre alt. Alle drei sind Heilmann zufolge im nahegelegenen Raum Zeitz (Sachsen-Anhalt) beheimatet.
Der Trabant war am Freitag, kurz nach 14 Uhr, auf der Bundesstraße 2 in Richtung Leipzig unterwegs, als ein entgegenkommender VW zwei Lastwagen überholte. Der Trabant und ein vorausfahrender Skoda wurden zu Notbremsungen und zum Ausweichen gezwungen. Der Trabant geriet bei diesem Manöver nach links, stieß mit dem VW zusammen und fing sofort Feuer.
Ersthelfern gelang es nach Informationen der Polizei, den Fahrer des Trabant aus dem Wrack zu ziehen. Er erlitt schwere Brandwunden und andere Verletzungen und starb noch an der Unfallstelle. Die beiden anderen im Wagen, so Heilmann, hatten keinerlei Chance, sie starben in den Flammen. Den Unfallverursacher, einen 64-Jährigen, brachte der Rettungsdienst mit Verletzungen in ein Krankenhaus.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/E5MAS67R7BBNHBKHT5N444NA5Y.jpg)
Der Trabant konnte nicht mehr ausweichen und stieß mit dem VW zusammen.
© Quelle: NEWS5 / Breidert
Obduktion veranlasst, Wrack sichergestellt
Gegen den 64-Jährigen wird jetzt wegen fahrlässiger Tötung in drei Fällen und wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Der Verkehrsunfalldienst der Polizeidirektion Leipzig wird bei diesen Ermittlungen von Experten der Dekra unterstützt.
„Die Obduktion der Getöteten wurde angeordnet. Das ausgebrannte Wrack des Trabant ist beschlagnahmt“, so Heilmann. „Wir sind noch bei der detaillierten Rekonstruktion des Unfallgeschehens.“
Lesen Sie auch
Der schwere Unfall forderte die Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei auch emotional stark. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich darum, das psychisch belastende Erlebnis aufzuarbeiten.
David Zühlke, Bürgermeister (CDU) von Elstertrebnitz und selbst Feuerwehrmann im südlich von Pegau gelegenen Dorf, sprach von einer nie erlebten Dramatik und Schwere des Einsatzes. „Als wir eintrafen, stand der Trabant in Vollbrand“, so der Ortschef. Dass sich darin noch zwei Personen befanden, habe man erst im Laufe der Brandbekämpfung bemerkt.
Die Bundesstraße war über Stunden für den Rettungseinsatz, die Unfallaufnahme und die Bergung der Fahrzeuge voll gesperrt.
LVZ