Einwohner wünschen sich mehr Sicherheit in Colditz
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Erst vor weinigen Wochen war Colditz wegen einer großangelegten Razzia im Drogenmilieu in den bundesweiten Schlagzeilen.
© Quelle: MTL-Picture
Colditz. Die Stadt Colditz ist Ende März im Zuge einer groß angelegten Razzia im Drogen- und Kriminalitätsmilieu in die regionalen wie überregionalen Schlagzeilen geraten. Doch es bedurfte im Rathaus der Schlosskommune nicht erst dieses einschneidenden Ereignisses, um das Thema Sicherheit weiter vorn auf der politischen Agenda zu platzieren.
Vielmehr hatte Bürgermeister Robert Zillmann (parteilos) bereits vor dem Auftauchen des Coronavirus’ eine erfolgreiche Bewerbung seiner Stadt im Rahmen der vom sächsischen Landespräventionsrat ins Leben gerufenen „Allianz Sicherer Sächsischer Kommunen“ (ASSKomm) auf den Weg gebracht. 13 Städte und Gemeinden wurden dafür ausgewählt.
Infoabend für Senioren zum Thema Prävention
1000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden für eine Sicherheitsstudie befragt, informiert Colditz‘ parteiloser Bürgermeister Robert Zillmann. Die soll die Arbeitsgrundlage für den mittlerweile etablierten städtischen Kommunalpräventiven Rat bilden. Daraus sollen Angebote und Strategien für die Stadt Colditz entwickelt werden.
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Corona habe sich zunächst bremsend auf das Thema ausgewirkt, mittlerweile hätten aber erste Dinge angeschoben werden können. „So hat unser eigens eingesetzter Präventionsbeauftragter Olaf Gärtitz einen thematischen Informationsabend für Senioren organisiert. Zudem wird der im vergangenen Jahr neu etablierte Colditzer Kulturmarkt von unserem Präventionsrat unterstützt“, so der Rathauschef.
Fachbereichsleiterstelle neu besetzt
Selbigem Gremium gehört neben Vertretern der Stadt und der Bürgerschaft auch die Polizei an. „Als erstes konkretes Ergebnis der Arbeit dieses Präventionsrates hat sich die Kooperation des polizeilichen Streifendienstes mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes deutlich verbessert. Das hat seinen Niederschlag unter anderem in gemeinsamen Streifengängen gefunden“, so Zillmann.
Diesem zufolge spiegelt sich die verstärkte städtische Gewichtung des Themas Prävention auch beim Rathauspersonal wider. „Nach langer Vakanz konnten wir Mitte Mai unsere Fachbereichsleiterstelle für Sicherheit und Ordnung neu besetzten. Zudem haben wir vom Stadtrat grünes Licht dafür erhalten, im laufenden Haushalt die Stelle einer Vollzugsbediensteten zu besetzen. Auf die soll perspektivisch eine zweite folgen“, so der Colditzer Bürgermeister.
Problemfelder aus allen Blickwinkeln ausleuchten
„Grundsätzlich sehen wir in der kommunalen Kriminalprävention einen Ansatz, um zum einen bestehende Problemfelder aus allen Blickwinkeln ausleuchten und zum anderen negative Entwicklungen früh- und damit rechtzeitig erkennen und ihnen entsprechend entgegenwirken zu können.“
LVZ