Kein Führerschein und auf Koks: Filmreife Verfolgungsjagd – Fahrer flüchtet zu Fuß
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Am Abend des 15. Januars 2022 kam es bei Grimma zu einer Verfolgungsjagd mit der Polizei. (Symbolbild)
© Quelle: Fabian Strauch/dpa
Grimma/Dürrweitzschen/Ostrau. Am Sonntagabend spielten sich bei Ostrau auf der Autobahn 14 Richtung Magdeburg sowie auf Landstraßen Szenen ab, die gewöhnlich nur in Actionfilmen zu sehen sind. Die Polizei lieferte sich eine Verfolgungsjagd mit einem Audi-Fahrer, an dessen Ende die Festsetzung des jungen Mannes stand.
Verfolgungsjagd: Flucht fast geglückt
Laut eines Berichts der Polizeidirektion Leipzig fiel einer abendlichen Streife des Polizeireviers Grimma an einer Tankstelle im Dürrweitzschener Apfelweg ein mit eingeschaltetem Standlicht haltender Audi A4 auf. Als die Beamten sich dem Fahrzeug näherten, um eine Kontrolle durchzuführen, raste der Audi-Fahrer davon. Mit überhöhter Geschwindigkeit sei dieser über Ostrau auf die Autobahn 14 in Richtung Magdeburg geflohen. Die Polizisten hätten demnach die Verfolgung aufgenommen. Das polizeiliche Anhaltesignal habe der Fahrer ignoriert, heißt es weiter.
Auf der Autobahn sei der Kontakt zu dem Audi zwischenzeitlich abgebrochen. Doch ein Streifenwagen des Autobahnpolizeireviers habe das Fahrzeug wenig später in Höhe von Deditz festgestellt. Dort entzog sich der Fahrer laut Polizei erneut der Kontrolle. Er verließ an der Anschlussstelle Nord die Autobahn und flüchtete weiter über Landstraßen zum Grabschützer See. Und dann wurde es filmreif: Der Flüchtige verließ das Fahrzeug und versuchte zu Fuß zu entkommen. Alarmierte Polizeibeamte des Reviers Leipzig-Nord und des Einsatzzuges konnten den Tatverdächtigen (26, deutsch) kurze Zeit später im nahen Umfeld stellen.
Eine Verfolgungsjagd, vierfache Anklage
Der nun festgesetzte Mann sei nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis gewesen und habe unter Einfluss von Betäubungsmitteln gestanden, heißt es im Bericht. Ein durchgeführter Drogentest verlief demnach positiv auf Kokain. In der Nähe des Feststellortes fanden die Beamten eine Cliptüte mit einer weißen Substanz und stellten diese sicher.
Ein Staatsanwalt ordnete die Beschlagnahme des Audi an. Nach einer Blutentnahme wurde der 26-Jährige aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Er muss sich nun wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, einer Gefährdung des Straßenverkehrs, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des Verdachts des Besitzes von Betäubungsmitteln verantworten.
LVZ