Konzertsaison auf Sachsens ältester Orgel in Pomßen beginnt
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Weltweit bekannt: die älteste Orgel Sachsens in der Wehrkirche Pomßen.
© Quelle: Thomas Kube
Parthenstein/Pomßen. Traditionell beginnt am Pfingstmontag die Reihe von Orgelkonzerten hochkarätiger Musiker in der Pomßener Wehrkirche. Bernhard Klapprott aus Weimar wird auf dem Instrument ab 17 Uhr einen europaweiten Bogen von Italien bis zu den Niederlanden spannen. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Ercole Pasquini, Luzzasco Luzzaschi, Orlando Gibbons und Jan Pieterszoon Sweelinck. Auch wenn einige Komponisten kaum bekannt sein werden, dürften ihre Stücke die Zuhörer begeistern.
Bernhard Klapprott studierte in Köln und Amsterdam Kirchenmusik, Cembalo und Orgel. 1991 wurde er mit dem ersten Preis beim zehnten Internationalen Orgelwettbewerb (Bach/Mozart) des Festivals van Vlaanderen Brugge ausgezeichnet. Er konzertiert international als Cembalist, Clavichordist, Organist und Dirigent. Die Wiederentdeckung und Aufführung unbekannter mitteldeutscher Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, insbesondere der Kirchenmusik, bildet für ihn einen Schwerpunkt. Weiterhin war er musikalischer Leiter mehrerer Produktionen von Bühnenwerken aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die in historischer Schauspielkunst aufgeführt wurden.
Älteste Orgel Sachsens
Seit 1994 lehrt er als Professor an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ am Institut für Alte Musik und Orgel Weimar die Fächer Cembalo und historische Tasteninstrumente. Seine Lehrtätigkeit führte ihn außerdem an die Universitäten Europas und in die USA. Er veröffentlichte Beiträge zu aufführungspraktischen Themen, insbesondere das Clavichord betreffend.
Weitere Konzerte auf der ältesten Orgel Sachsens werden folgen. Dieses mitteltönig gestimmte und von 2000 bis 2006 restaurierte Renaissance-Instrument ist etwas Einmaliges und weltweit bekannt. Auf ihm lassen sich die Werke von Komponisten aus Renaissance und Frühbarock authentisch wiedergeben, es besitzt einen besonderen Klang.
LVZ