Sorbische Ostereier-Kunst: Kreismuseum Grimma lädt zum Batiken ein
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Die hohe sorbische Ostereierkunst: Monika-Ursula Krause ist am 2. April zu Gast im Kreismuseum Grimma.
© Quelle: Frank Schmidt
Grimma. An diesem Sonntag, dem 2. April, lädt Monika-Ursula Krause ab 10 Uhr zum Ostereierbatiken ins Kreismuseum Grimma ein. Wer diese Technik probieren möchte, kann an diesem Tag unter fachlicher Anleitung ein Ei gestalten. Die Künstlerin bietet auch schöne Batik-Eier zum Kauf an. Sie sind stets ein hübsches Geschenk an Freunde und Bekannte und eine Bereicherung für jeden Osterstrauß.
Monika-Ursula Krause beschäftigt sich seit ihrer Kindheit mit der sorbischen Wachsbatik und hat diese zur Meisterschaft geführt. Im Laufe der Jahrzehnte entstanden tausende solcher bunt verzierten Eier. Ihre Arbeitswerkzeuge sind Steck- und Hutnadeln sowie in Formen geschnittene Federkiele.
Hühnerei gilt in vielen Kulturen als Ursprung des Lebens
Das Hühnerei selbst gilt in vielen Kulturkreisen als Ursprung des Lebens und ist daher in erster Linie ein Fruchtbarkeitssymbol. Auch im Christentum setzte sich der Brauch des Verschenkens von Eiern zu Ostern als ein Zeichen für den Glauben an die Auferstehung Jesu Christi durch.
In den Gebieten der Mittel- und Niederlausitz galt der Karfreitag seit der Reformation als Feiertag. Das Bemalen der Eier wurde aber nicht als Arbeit gewertet. Und so entstanden am Karfreitag die verzierten Eier, die am darauf folgenden Ostersonntag von den Patenkindern an deren Paten mitsamt einigen Süßigkeiten überreicht wurden. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus ein gegenseitiges Beschenken mit verzierten Eiern unter Familienmitgliedern und Freunden.
Besucher sollten ein bisschen Zeit mitbringen
Für die Bastelfreunde gibt es am Sonntag in Grimma keine Altersbeschränkung – jeder kann mitmachen. In mehreren Durchgängen können Muster und Symbole mit Wachs auf das Ei getupft werden. Ein bisschen Zeit muss eingeplant werden, da zwischen dem Wachsen und dem Tauchen in verschiedene Farbbäder das Ei auch getrocknet werden muss. Erst so entstehen diese farbenfreudigen und unverwechselbaren Ostereier nach sorbischer Art.
Bis 17 Uhr besteht die Möglichkeit, ein Ei zu verzieren. Es stehen genügend ausgeblasene Eier und Werkzeuge zur Verfügung.
Es lohnt auch ein Blick in die neue Ausstellung in Grimma
Ein Blick in die neue Sonderausstellung „Walter Artus – Bilder aus dem Muldental“ lohnt sich bei der Gelegenheit ebenfalls. Die Präsentation bietet einen abwechslungsreichen Blick in das Schaffen des Grimmaer Kunstmalers.
Das Kreismuseum in der Paul-Gerhardt-Straße 42 ist übrigens während des Festes am Karfreitag und am Ostersonntag zu den üblichen Öffnungszeiten von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
LVZ