Bürgerprotest im Stadtrat
Wenn im Markkleeberger Ratssaal mehr als zehn Besucher sitzen, sorgt das schon für Aufmerksamkeit. Am Mittwoch kamen sogar rund 30 – und 20 davon wurden von einer Bürgerinitiative gestellt. Mit Plakaten und Fragen wollten die Gäste auf die aus ihrer Sicht bestehenden Probleme in Auenhain hinweisen.
Markkleeberg.Dass bei der Sitzung des Markkleeberger Stadtrates am Mittwochabend etwas Besonderes in der Luft liegen musste, verriet bereits ein Blick auf die dicht besetzten Besucherreihen. Rund 30 Gäste hatten dort Platz genommen, etwa 20 davon rekrutierten sich aus der „Bürgerinitiative Ortsentwicklung Auenhain/Wachau“ (BI), was auch an den von ihnen mitgebrachten Plakaten abzulesen war. Mit Slogans wie „Dorfleben statt Investorenstreben“ oder „Zukunftsplan statt Größenwahn“ brachten die Transparente Unzufriedenheit mit den Perspektiven und Protest gegen laufende Planungen zum Ausdruck.
Worum genau es den Anwohnern geht, machte BI-Sprecher Christian Haendel unmittelbar nach Eröffnung der Bürgerfragestunde durch Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) deutlich. Weil im Verfahren um den Bebauungsplan für die Erweiterung des Feriendorfes und des Wohngebietes Auenhain das Stadium der öffentlichen Anhörung noch nicht erreicht ist, will sich die BI auf diesem Wege beim Stadtrat vorab Gehör verschaffen. Das Hauptanliegen läuft nach Haendels Worten darauf hinaus, dass die Arbeiten am Bebauungsplan in Auenhain auf Eis gelegt werden, bis die derzeit ebenfalls in Bearbeitung befindliche Aktualisierung des Markkleeberger Flächennutzungsplanes (FNP) abgeschlossen ist.