Für Arbeiten an stadteigenen Straßen bedient sich Markkleeberg der Leistungen Dritter. Bislang war das ein ansässiges Unternehmen. Nach der jüngsten Ausschreibung lag allerdings ein Bewerber vorn, der nicht in Markkleeberg firmiert. Kein leichter Bissen für Stadträte, die lokale Kost bevorzugen.
Markkleeberg.Für die Straßenunterhaltungsarbeiten einschließlich Bereitschaftsdienst im Stadtgebiet Markkleeberg ist ab 1. Mai ein neuer Vertragspartner zuständig. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Stadtrat mehrheitlich für eine Vergabe der Leistungen an das Zwenkauer Unternehmen Tief-, Straßen- und Pflasterbau Jörg Sube. Allerdings war das Abstimmungsergebnis denkbar knapp.
Gegenwind gab es in der Diskussion insbesondere aus den Reihen der CDU/FDP-Fraktion. So kritisierte Andreas Hesse (CDU) die Kriterien, die der Bewertung der abgegebenen Angebote zugrunde liegen. „Die geforderten Reaktionszeiten und deren Stellenwert in der Bewertungsmatrix lassen eher vermuten, dass es hier um den Auftrag an einen Rettungsdienst geht“, monierte er. Rückendeckung erhielt Hesse dabei auch von Fraktionskollegin Anne-Katrin Seyfarth. „Der favorisierte Bewerber hat angegeben, dass er von Zwenkau nach Markkleeberg nur 18 Minuten braucht“, zitierte sie aus dem Angebot. Das sei „sehr sportlich“, weshalb sie an Susanne Oehlert die Frage richtete, ob das Rathaus dieses Kriterium geprüft habe. Die Mitarbeiterin der zentralen Vergabestelle bestätigte, dass dies rein theoretisch sogar in 14 Minuten zu schaffen sei.