Brandis. Die Brandiser Stadträte haben mehrheitlich einen Grundsatzbeschluss zum Thema Windkraft gefasst. Auf ihrer jüngsten Zusammenkunft votierten zwölf der Räte dafür und vier dagegen.

Enthielt der ursprüngliche Beschlusstext noch den Passus, dass Windräder „vorzugsweise“ im Energiepark Waldpolenz aufgrund der Konzentrationswirkung mit den dort bereits bestehenden Energieerzeugern sowie vorhandener städtischer Flächen entstehen sollen, ist jetzt allgemein von „vorzugsweise städtischen Flächen“ die Rede.

Bürgermeister kann mit Investoren verhandeln

Die Grundlage des Beschlusses bildet die vom sächsischen Landtag Ende 2022 erlassene Flexibilisierungsklausel, die es den Kommunen nur noch bis Ende 2027 ermöglicht, den Prozess des Windkraftausbaus aktiv zu steuern.

Lesen Sie auch

• Juwi plant Windpark in Waldpolenz

Mit dem Grundsatzbeschluss wird der Brandiser Bürgermeister ermächtigt, im Bereich des Windkraftausbaus in Verhandlung mit Investoren einzutreten. Ziel sei dabei eine größtmögliche kommunale Beteiligung sowohl in Bezug auf die Einbindung der Bürgerschaft in den Entscheidungsprozess (Akzeptanzmanagement) als auch in Bezug auf mögliche Beteiligungsmodelle („Bürgerwindrad“) sowie auf die Sicherstellung der lokalen Wertschöpfung.

Juwi plant in Waldpolenz bis zu fünf Windräder

Wie berichtet, hatte der Waldpolenzer Solarpark-Betreiber Juwi im Rahmen der April-Stadtratssitzung erste Pläne zum Bau von bis zu fünf Windrädern auf dem Areal vorgestellt. Grundlage dafür bildet ein im März von der Landesregierung veröffentlichtes Papier, wonach künftig im Freistaat der Windradbau auch in bestimmten Waldgebieten – Stichwort „Wind über Wald“ – möglich sein soll.

LVZ