Der Bundestagsabgeordnete und Kreischef der AfD im Landkreis Leipzig, Edgar Naujok, sieht die Pflegekräfte als Leidtragende der Corona-Politik von Bund und Land. Landrat Henry Graichen (CDU) hatte zuletzt von rund 1300 ungeimpften Beschäftigten gesprochen, die jetzt vom Gesundheitsamt angeschrieben werden.
Landkreis Leipzig.Edgar Naujok, AfD-Bundestagsabgeordneter und Kreis-Chef der Alternative für Deutschland im Landkreis Leipzig, hat die einrichtungsbezogene Impfpflicht erneut kritisiert. Pflegekräfte seien die Leidtragenden einer verfehlten Corona-Politik, erklärte der Markranstädter in einer Pressemitteilung. Zuletzt war im Sächsischen Landtag ein Vorstoß der AfD zum Thema gescheitert.
Naujok interpretiert die Gesetzeslage so, dass Ärzte, Krankenpfleger und viele weitere Berufsgruppen auch weiterhin „faktisch zu einer Impfung gegen das Coronavirus genötigt werden“. Für die Betroffenen, so der AfD-Politiker, stehe damit ihre körperliche Unversehrtheit beziehungsweise ihre freie Berufsausübung auf dem Spiel. „Das betrachte ich als eindeutig unverhältnismäßig, denn es trägt der aktuellen Situation überhaupt keine Rechnung.“ Naujok erklärt, sich auch weiterhin für die Rechte ungeimpfter Pflegekräfte einsetzen zu wollen. „Besonders bei uns im Landkreis Leipzig wäre der Wegfall von fast 1300 Beschäftigten im Gesundheitsbereich aufgrund der schon jetzt dünnen Personaldecke äußerst fatal.“