Gedenken an Opfer des Volksaufstandes
Mit Feierstunden in Leipzig und Taucha ist am Freitag der Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 gedacht worden. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeige, dass Freiheit und Bürgerrechte immer wieder neu verteidigt werden müssten, sagte Tobias Hollitzer vom Museum in der „Runden Ecke“.
Leipzig/Taucha. Mit Gedenkfeiern in Leipzig und Taucha ist am Freitag der Opfer des Aufstands gegen die DDR-Diktatur vom 17. Juni 1953 gedacht worden. Damals gingen Menschen in fast 700 Orten für Freiheit, Demokratie und Deutsche Einheit auf die Straße. In Leipzig legten 27.000 Arbeiter und Angestellte in über 80 Betrieben die Arbeit nieder. Am Nachmittag demonstrierten mehr als 40.000 Menschen. Die sowjetische Besatzungsmacht und die Deutsche Volkspolizei schlugen den friedlichen Protest blutig nieder. Allein im Bezirk Leipzig gab es neun Tote und mindestens 95 Verletzte sowie eine Verhaftungswelle. Von den fast 1000 durch Stasi und Volkspolizei in Leipzig Verhafteten wurden in den Folgemonaten über 150 Personen zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt, einer sogar zum Tode.
Kranz in der Straße des 17. Juni