Vorstoß von „Pro Leipzig“
In der Debatte um den Leipziger Matthäikirchhof hatte sich der Verein Pro Leipzig jüngst klar für einen Abriss des alten Stasi-Komplexes ausgesprochen. Der bekannte Architekturkritiker Arnold Bartetzky bringt nun einen anderen Vorschlag ein: Er würde die Häuser stehenlassen und „umprogrammieren“.
Leipzig.Es sei keine Frage, dass es sich bei den Bauten der Staatssicherheit und Volkspolizei nicht um gute Architektur handelt, schickt Arnold Bartetzky voraus. Auch habe er großen Respekt vor dem Anliegen des Vereins Pro Leipzig. Bekanntlich forderte dieser jüngst den Abriss aller Plattenbauten, mit denen die DDR-Machthaber den Leipziger Matthäikirchhof in den 1980er-Jahren in eine Art Festung verwandelt hatten. Zum Beispiel habe Heinz-Jürgen Böhme vollkommen recht mit seiner Einschätzung, diese Häuser seien „das betongewordene Symbol diktatorischer Macht“, erbaut ohne jede Rücksicht auf historische Bezüge, so Bartetzky.
Junge Generationen gehen an das Thema anders heran