Afrikanische Schweinepest
Die Wildschweine aus dem Leipziger Wildpark befinden sich in Lebensgefahr. Wenn die Afrikanische Schweinepest die Messestadt erreicht, ist die Freilandhaltung von Schweinen auch hier verboten. Der Zoo und private Schweinebesitzer müssten dann ebenfalls Schutzmaßnahmen ergreifen.
Leipzig. Den elf Wildschweinen im Wildpark Leipzig geht es gut. Es gebe keinen Auftrag, die Tiere vorsorglich töten zu lassen, teilte das Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt auf LVZ-Anfrage mit. Im städtischen Wildpark in Connewitz leben zwei Keiler, sechs Bachen und drei einjährige Jungtiere. Doch die Schwarzkittel schweben in potenzieller Lebensgefahr – wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP), die sich von Osten her in Sachsen ausbreitet und gerade Meißen erreicht hat. Erst am Freitag wurde die Schutzzone bei Meißen ausgedehnt, weil erneut infizierte Tiere gefunden wurden. Seit Oktober 2020 gab es rund 860 Fälle. Im Leipziger Wildpark leben die Wildschweine hinter zwei massiven Zäunen. Ein Rüsselkontakt mit „wilden“ Wildschweinen, die das Virus in sich tragen, dürfte nicht möglich sein. Allerdings kann die Schweinepest auch durch den Menschen, durch Futter, Kleidung und Schuhe übertragen werden.
Private Schweinehalter und der Zoo wären ebenfalls betroffen