Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt in Sachsen und Leipzig
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Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen und Leipzig ist im Monat April zurückgegangen.
© Quelle: Andre Kempner
Leipzig/Chemnitz. Die Arbeitslosigkeit ist sachsenweit zurückgegangen und verzeichnet den niedrigsten Wert für den Monat April seit der Wiedervereinigung. Auch in Leipzig waren zuletzt weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Wie die Arbeitsagentur in Leipzig am Dienstag mitteilte, hat sich die Arbeitslosigkeit im April um 279 auf insgesamt 19.983 Personen verringert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 5370 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote betrug 6,2 Prozent, vor einem Jahr hatte sie sich auf 8,0 Prozent belaufen.
„Die Lage am lokalen Arbeitsmarkt hat sich erneut verbessert. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit setzt sich im April fort. Besonders im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit in der Personengruppe der 15- bis 20-jährigen haben wir einen neuen Niedrigstand erreicht. Der Bestand an gemeldeten Stellen ist weiterhin auf hohem Niveau“, so Steffen Leonhardi, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Leipzig.
Im April meldeten sich den aktuellen Zahlen zufolge 2040 zuvor erwerbstätige Personen in Leipzig arbeitslos, das waren 135 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten im April 2011 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 368 weniger als vor einem Jahr.
Doch die Situation auf dem lokalen Arbeitsmarkt könne sich laut Geschäftsführer Leonhardi schnell ändern: „Die Entwicklung des Arbeitsmarktes wird davon abhängen, welche weiteren Auswirkungen sich zu welchem Zeitpunkt durch den Krieg in der Ukraine zeigen.“ Doch in Anbetracht der weiterhin hohen Nachfrage nach Arbeitskräften sei aktuell mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mai zu rechnen.
Wirtschaftsminister Dulig lobt positive Entwicklung
Sachsenweit waren im April 112.663 Frauen und Männer ohne Job, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Das waren rund 3000 weniger als im März. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,3 Prozent. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) lobte die positive Entwicklung: „Der sächsische Arbeitsmarkt steht ganz im Zeichen der Frühjahrsbelebung. Er zeigt sich mit der niedrigsten Arbeitslosenquote in einem April seit der Wiedervereinigung weiterhin krisenfest und robust. Die Lage hat sich erneut verbessert, der Rückgang der Arbeitslosigkeit setzt sich fort und zugleich steigen die gemeldeten freien Stellen.“
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Doch die insgesamt positive Entwicklung werde durch die Unsicherheiten getrübt, die Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine für Wirtschaft und Arbeit bedeuteten. Auch hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklungen würden die Unsicherheiten steigen, so Dulig. „Mit den Wirtschaftshilfen und der Kurzarbeit haben wir starke Instrumente, um Arbeitsplätze in Krisensituationen zu sichern, die ihre Wirksamkeit in der Corona-Pandemie eindrucksvoll bewiesen haben“, betonte der Wirtschaftsminister.
Von LVZ/lg