Atmosphären-Forscher tagen in Leipzig – „Halo“ nimmt Kurs auf Asien
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Das deutsche Höhenforschungsflugzeug "Halo" startet am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen (Oberbayern). (Archiv)
© Quelle: dpa
Leipzig. Rund 60 Atmosphären-Forscher treffen sich vom 14. bis 16. Februar an der Universität Leipzig. Aufgabe der Experten: Die Missionen und des außergewöhnlichen Forschungsflugzeuges „Halo“ planen. Manfred Wendisch (54), Leiter des Instituts für Meteorologie, gehört zu den Koordinatoren des Programms und ist in diesem Jahr Gastgeber des Treffens.
Messungen in bis zu 15 Kilometern Höhe und eine Reichweite von rund 9000 Kilometern machen "Halo" für die Wissenschaftler zu einem wichtigen Instrument der Klimaforschung, erklärt Wendisch am Montag. Ob Umweltveränderungen oder Modelle für die Wettervorhersage, das Flugzeug soll den Wissenschaftlern mit speziell entwickelten Messgeräten Daten liefern.
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Professor Manfred Wendisch vom Leipziger Institut für Meteorologie auf dem Wetterturm der Universität Leipzig. (Archiv)
© Quelle: dpa
Abgasfahnen über Asien
In Leipzig geht es nicht nur um die Auswertung der Ergebnisse aus drei Jahren „Halo“-Missionen, so Wendisch. „Wir freuen uns auf die Planung der kommenden spannenden Vorhaben“, so der Meteorologe. Dazu gehört die Mission Asien im April 2018: Dann soll „Halo“ über asiatischen Metropolen die Abgasfahnen und Zusammensetzung der Luft messen, die den fernen Osten im Frühling verlassen.
Drei Besatzungsmitglieder und fünf bis acht Wissenschaftler gehören zu der üblichen Besatzung der fliegenden Forschungsplattform. Die umgebaute Gulfstream G550 wird durch zwei Rolls-Royce-Triebwerke angetrieben und kann schweres Instrumentarium für die Beobachtung des Erdsystems transportieren.
Standort Luft- und Raumfahrtzentrum
Das Flugzeug gehört zur Forschungsflugabteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt Oberpfaffenhofen. Verschiedene deutsche Umwelt- und Forschungseinrichtungen tragen den Betrieb, darunter das Leipziger Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (Tropos), das auch über eine international einmalige Anlage zur Simulation von Wolkenbildung verfügt. Das "Halo"-Experten-Treffen in Leipzig sichere "Forschung auf international höchstem Niveau", so Wendisch.
Von lyn
LVZ