August verabschiedet sich in Leipzig wechselhaft – Tiefpunkt am Dienstag
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Eine Pfütze auf dem auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig (Archivfoto)
© Quelle: Wolfgang Sens
Leipzig. Regenwolken und Temperaturen unter 20 Grad – diese Woche startet in Leipzig vergleichsweise ungemütlich. Wie Meteorologe Peter Zedler vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Montag erklärte, bleibt es auch noch bis zur Wochenmitte eher wechselhaft mit gelegentlichen Schauern. Danach wird es aber wieder etwas sommerlicher.
Am Montagabend erreichen erste Ausläufer der Regengebiete aus südöstlicher Richtung die Messestadt. Am Dienstag und in den folgenden Tagen der Woche bleibt es feucht, sollten Regenschirm oder Jacke immer eingepackt werden. Dazu fallen die Temperaturen spürbar. Bereits am Montag klettert das Thermometer nicht mehr über 20 Grad Celsius. „Am Dienstag erreichen wir mit maximal 15 Grad den Tiefpunkt der Woche“, so Zedler.
Herbstanfang am Freitag – weiterhin „Sommertage“ möglich
Danach gehe es wieder aufwärts, mit maximal 21 Grad am Mittwoch und Donnerstag. Zum Wochenende kehrt der Spätsommer spürbarer zurück, mit Höchstwerten um die 25 Grad. „Aus meteorologischer Sicht ist am Freitag Herbstanfang, lang anhaltende Hitzeperioden sind danach unwahrscheinlicher“, so der DWD-Experte weiter. Jedoch könne auch nach dem 1. September nicht ausgeschlossen werden, dass die Temperaturen punktuell auch noch über 30 Grad steigen. „Per Definition ist es bereits ab 25 Grad ein Sommertag“, so Zedler.
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Zu einem „normalen“ Sommer gehören auch Gewitter und Regenfälle dazu – von denen es im August 2023 in Leipzig überdurchschnittlich viel gab. Bis einschließlich Sonntag fielen an der Wetterstation in Holzhausen knapp 88 Liter pro Quadratmeter. Im langjährigen Durchschnitt (1973-2022) wären 68 Liter für August „normal“. „Für Leipziger Verhältnisse war es schon ein eher nasser Monat.“
Tornado-Sichtung bei Gerichshain – Bäume entwurzelt
Zum Teil sorgten in denen vergangenen Tagen auch Starkwetter-Phänomene für Aufsehen – so am Freitagabend. Im Netz kursiert ein Video, das einen Tornado bei Gerichshain zeigen soll. „Aus unserer Sicht lässt sich der Tornado schwer verifizieren. Ich will es mal so sagen: Die Wetterlage am Freitagabend in der Region Leipzig hatte zumindest das Potenzial dafür“, so der DWD-Meteorologe.
In Leipzig seien am Freitag Böen mit einer Windstärke von acht bis neun gemessen worden. Dazu fielen innerhalb von zehn Minuten knapp 14 Liter Regenwasser pro Quadratmeter auf Leipzig. „Aus westlicher Richtung zogen gleich mehrere Gewitterzellen über die Stadt.“ Im Zusammenspiel wurden zahlreiche Bäume im Stadtgebiet entwurzelt und Äste abgerissen.
So brachial das Gewitter im Einzelnen wirkte – im Vergleich zu anderen Regionen war das Leipziger Unwetter am Freitag noch im Rahmen. „In Brandenburg erreichten die Sturmböen später am Abend noch Windstärke zehn. Und in Bayern hat es am Wochenende örtlich innerhalb von zehn Minuten auch mehr als 40 Liter geregnet“, so DWD-Experte Peter Zedler.
LVZ