Seit Mittwoch besetzen Lehramtstudierende das Rektorat der Universität Leipzig und fordern klare Maßnahmen in Sachen Lehrerbildung von der Hochschulleitung. Am Donnerstag luden beide Parteien zum Gespräch.
Leipzig.Seit Mittwoch besetzen Lehramtsstudierende der Universität Leipzig das Rektoratsgebäude der Hochschule. Am Freitag teilte die Pressestelle der Uni mit: Es laufen Gespräche mit den Besetzern; die Hochschulleitung hofft auf ein Ergebnis im Laufe des Tages.
Die Studenten kritisieren den Zukunftsvertrag. Der soll die Lehre in den Studiengängen für angehende Lehrer sichern und stellt Gelder für unbefristete Stellen zur Verfügung. Denn: Es gibt eine massive Lücke von Nachwuchslehrern an den sächsischen Schulen. Mit dem auslaufenden Hochschulpakt fallen jedoch auch befristete Stellen an der Universität weg, die von den verbliebenen Lehrkräften aufgefangen werden müssen, wenn diese nicht ohne Unterbrechung neu besetzt werden können. Statt wie bisher 16 Semesterwochenstunden werden bei einigen der neuen Stellen dann 20 fällig, dazu kommen die Vor- und Nachbereitung sowie die Betreuung von Abschlussarbeiten. Die Studierenden erklären, dass für Forschung und qualitätsvolle Lehre so keine Zeit mehr bleibe. Sie fordern eine Entlastung der Lehrkräfte sowie Entfristungen und die Verlängerung aller bestehenden Arbeitsverträge in der Lehrerbildung bis mindestens September 2021. Die Lehrveranstaltungen im Wintersemester seien aktuell nur bis Ende des Jahres garantiert. Die Studierenden fordern hier Klarheit vom Rektorat, wie es danach weitergehen soll.