Das sind die schönsten Seen in Leipzig und Umgebung
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Wir haben LVZ-Leser gefragt, welcher See in Leipzig und der Umgebung eigentlich der beste ist. So haben Sie abgestimmt. Die drei beliebtesten Gewässer stellen wir Ihnen hier vor.
© Quelle: Christian Modla
Leipzig. Wo verbringen die Leipzigerinnen und Leipziger im Sommer am liebsten den Feierabend oder entspannen am Wochenende mit ihren Kindern? Natürlich an den Seen in Leipzig und Umgebung. Deshalb haben wir Sie nach ihren Lieblingsgewässern gefragt. Ein großer Dank geht an alle Leserinnen und Leser, die zahlreich ihre Stimme beim Top-Ten-Voting abgegeben haben.
Top-Ten-Voting der besten Seen in Leipzig: das Ergebnis
Die Abstimmung ist beendet. Insgesamt haben sich 3906 Menschen beteiligt. Mit 22,6 Prozent aller Stimmen wurde der Cospudener See auf Platz 1 gewählt, vor dem Kulkwitzer See mit 20,9 Prozent. Auf Platz 3 kam der Schladitzer See mit 15,8 Prozent aller Stimmen.
Am ersten Ferientag haben wir eine Rundtour zu Ihren Lieblingsseen unternommen.
1. Cospudener See: Urlaubsort für Leipziger und Touristen
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Markus Schraps und Verena aus dem Eichsfeld verbringen das Wochenende am Cospudener See: "Man muss nicht an die Ostsee fahren, um Urlaub zu machen."
© Quelle: Christian Modla
Die Autokennzeichen auf den Parkplätzen vom Cospudener See versprechen eine bunte Mischung von Touristen aus ganz Mitteldeutschland. Neben den Blechlawinen aus Halle und Wittenberg, stehen die Pirnaer und Dresdner. Und auch die Thüringer tummeln sich am Lieblingssee unserer Leser. Der „Cossi“ hält für alle Seen-Fans vielfältige Aktivitäten bereit: Einen großen Sandstrand inklusive FKK-Bereich und Hundestrand, Beachvolleyballfelder, Gastronomie, einen malerischen Hafen mit Segelbooten und Ausflugsschiffen sowie einen asphaltierten Rundweg für Inliner, Jogger und Fahrradfahrer.
„Man muss nicht an die Ostsee fahren, um Urlaub zu machen. Der Cossi ist wunderschön“, schwärmt Markus Schraps, der mit seiner Freundin Verena aus dem Eichsfeld angereist ist. Das Paar hat kurzfristig eine freie Unterkunft in einem Ferienhaus am Hafen Pier 1 gefunden und ist glücklich, das Wochenende bei schönstem Sommerwetter in Leipzig verbringen zu können. Der Thüringer, der vor 20 Jahren für zwei Semester in der Messestadt studiert hat, kennt den See schon lange: „Damals war er noch nicht so kultiviert wie heute. Es ist sensationell, wie die Infrastruktur ausgebaut wurde.“ Nachdem sie am Vormittag mit dem Stechpaddel auf einem Board standen, wechseln sie in den Nachmittagsstunden die Perspektive und verbringen entspannte Stunden am Strand in der Nähe des „Weißen Hauses“. Auch das „coole Feeling“ am Abend habe den beiden gefallen. Viele junge Leute hätten am Strand bis zum frühen Morgen gefeiert.
In nur zehn Minuten haben Maria Dürr und ihr Freund Michael Kammer aus Großzschocher ihr Ausflugsziel erreicht. „Wir genießen den Urlaub vor der eigenen Haustür. In einer Hängematte, beim Inlinern oder nach der Arbeit beim Schwimmen“, erzählt das Pärchen bei Kaffee und Radler auf dem Freisitz unterm Sonnenschirm.
Ein paar Meter weiter erklärt Karsten Uhde, dass eigentlich der „Kulki“ sein Haus-See sei. „Aber man will ja auch mal was anderes sehen“, sagt der Markranstädter, als er das Party-Floß am Hafensteg verlässt. Das Geburtstagskind, seine Frau Manuela, hatte sich die Party selber organisiert und gemeinsam mit Mann und den Kindern bis zum Nachmittag auf dem See gefeiert. „Das Wetter hat gepasst, die Neunzigerjahre-Mugge auch. Mit Sekt, Bierchen und einem Bad im See war alles sehr angenehm“, lautet das Fazit der Feiernden aus der Region.
2. Kulkwitzer See: Wassersport und Wohlfühlort
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Dietmar und Martina Hoffmann aus Sachsen-Anhalt haben seit 40 Jahren einen schattigen Stammplatz am Kulkwitzer See in Leipzig.
© Quelle: Christian Modla
Der Kulkwitzer See ist einer der ersten Tagebauseen in Leipzig und ein Wohlfühlort nicht nur für die Leipzigerinnen und Leipziger seit Jahrzehnten. Seit sie nicht mehr arbeiten müssen, genießen Martina und Dietmar Hoffmann aus Naumburg immer öfter ihren idyllischen Schattenplatz unter einem Ahornbaum mit Blick zum See. „In einer Dreiviertelstunde sind wir hier. Mit Campingstuhl und Liege mit Sonnendach, Luftmatratze und unserer Kühlbox mit grünem Salat“, erzählt der Rentner, der immer einen Parkplatz um die Ecke findet und dafür ein Tagesticket für sechs Euro löhnt.
Man kenne die Nachbarn, gehe zum Plauschen in den Imbiss, in dem sie sich bei Bockwurst und Fischbrötchen stärken und kühle sich bei den hitzigen Temperaturen mit einem Sprung ins Wasser ab. Einziger Kritikpunkt: Das Gras auf ihrem Lieblingsplatz werde seit diesem Jahr nicht mehr gemäht. Die Anwohner von nebenan würden jetzt selbst die Sichel in die Hand nehmen, um sich den Weg zum See zu bahnen.
Als begeisterter Wassersportler schätzt Jens Hansen, der sich vor sechs Jahren während seiner Physiotherapie-Ausbildung in Leipzig verliebt hat, die Wasserski- und Wakeboardanlage am Kulkwitzer See. Gemeinsam mit seinen Kumpels verbringt er die Wochenenden im Sommer am liebsten am See. Runde um Runde lässt er sich schon sehr geschickt auf dem Leihbrett durchs Wasser ziehen und meistert die Sprungrampen. „Letztes Jahr haben wir sogar am Strand übernachtet“, verrät der 28-jährige Hamburger, der auch gerne schwimmen und bouldern geht.
Zu einem spontanen Ausflug an den „Kulki“ hat Chris Hentschel, der seit fünf Jahren im Stadtteil Wahren lebt, seine Eltern am Morgen eingeladen. Die beiden wohnen im thüringischen Berga/Elster und sind begeistert vom Lieblingssee ihres Sohnes. „Das Wasser ist klar. Man kann schön in den See hineinlaufen ohne Badeschuhe, oder am Strand entspannen“, schwärmt der junge Mann. Die Familie komme auf jeden Fall wieder, denn der Leipziger See sei schon was Besonderes, meint Mutter Heike.
So haben die Leser abgestimmt
Die Top-Ten der schönsten Seen in Leipzig und Umgebung
1. Cospudener See 22,6 %
2. Kulkwitzer See 20,9 %
3. Schladitzer See 15,8 %
4. Markkleeberger See 9,5 %
5. Störmthaler See 7,9 %
6. Grillensee 7,2 %
7. Hainer See 4,2 %
8. Zwenkauer See 4,1 %
8. Kiesgrube Kleinpösna 4,1 %
10. Haselbacher See 3,7 %
3. Schladitzer See: Klares Wasser, Fun und Sport im Norden Leipzigs
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Wasserspaß: Junggesellenabschied für Cora (2.v.r.) aus Chemnitz mit ihren Freunden am Schladitzer See im Norden Leipzigs.
© Quelle: Christian Modla
Der Schladitzer See im Norden Leipzig ist ein Freizeitparadies, das sowohl zur Erholung als auch zum aktiven Freizeitsport für Anfänger und Fortgeschrittene einlädt. Wer Entschleunigung beim Stand-Up-Paddling sucht oder mit den Kindern einen Riesenspaß im Wassersport-Fun-Park am großen Beach erleben will, der ist hier genau richtig.
Wegen der brütenden Hitze am Sonnabend haben alle Gäste gefühlt einen Gang zurückgeschaltet: Viele Familien tummeln sich am Badestrand, der in den Ferien von Rettungsschwimmern bewacht wird, oder belagern die Schattenplätze unter den Bäumen, um sich vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Im Camp David Sport Resort legt ein Segelboot ab, andere balancieren beim Stehpaddeln übers Wasser oder pritschen und baggern am Volleyballnetz.
Die Schladitzer Bucht („Schladibu“) ist ein Mekka für Wassersport-Freunde, bestätigt Patrick G. aus Leipzig. Der 46-Jährige ist mit seinem Sohn und dessen bestem Freund im Camper angereist, der auf dem nahen Campingplatz parkt. „Wir genießen das familiäre Ambiente, treffen uns hier oft mit Freunden und verbringen alle gemeinsam einen perfekten Strandtag.“ Was den See für ihn so perfekt mache, sei das komplette Angebot von Wassersport über Barbecue bis Party. Zusätzliche Pluspunkte gibt der Leipziger auch für die sehr gute Wasserqualität und das alles übersichtlich und für Kinder überschaubar sei. „Wir checken am Morgen zu Hause das Wetter und dann geht’s los in Richtung See“, lacht der Familienvater.
Einen Junggesellenabschied bei über 30 Grad Lufttemperatur erlebt Cora aus Chemnitz, die von ihren Freunden am Schladitzer See überrascht wurde. „Wir fahren öfter an die Leipziger Seen. Hier sind wir aber das erste Mal und total begeistert vom klaren Wasser und den vielen Möglichkeiten, was zu unternehmen“, plaudert die zukünftige Braut. Der Cospudener See sei mittlerweile einfach zu überlaufen, meinen ihre Begleiter unisono und stoßen, in aller Ruhe im 21 Grad wohltemperierten See, mit gekühltem Gerstensaft auf das Leben an.
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LVZ