Staatsschutz ermittelt

Brandanschlag auf Auto von Leipziger AfD-Politiker

Gert Pasemann vor seinem ausgebrannten Suzuki. „Meine Frau hat jetzt Angst, aber das ist normal“, sagt er.  Mich bringt die Tat nicht von meinen Zielen ab.“

Gert Pasemann vor seinem ausgebrannten Suzuki. „Meine Frau hat jetzt Angst, aber das ist normal“, sagt er. Mich bringt die Tat nicht von meinen Zielen ab.“

Leipzig. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der Veranstaltungsmanager Gert Pasemann Opfer eines Brandanschlages geworden: In der Nacht zu Freitag zündeten Unbekannte gegen 2.35 Uhr in der Ferdinand-Lassalle-Straße seinen Privat-PKW Suzuki Grand Vitara an. Das Fahrzeug brannte vollständig aus.

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Wie die Polizei mitteilte, ist eine Brandstiftung nicht auszuschließen. Auch der Staatsschutz hat Ermittlungen aufgenommen, weil ein politischer Hintergrund der Tat vermutet wird. Denn der 67-jährige Pasemann ist Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD) und will für diese in den Stadtrat einziehen; außerdem hat ihn seine Partei als Kandidat für den Landtag aufgestellt (die LVZ berichtete).

Auch andere Fahrzeuge beschädigt

Als Feuerwehr und Polizei in der Brandnacht vor Ort eintrafen, loderte der Suzuki bereits in voller Ausdehnung. Durch die große Hitze wurden auch noch ein VW-Polo sowie ein VW-Golf in Mitleidenschaft gezogen, die neben dem Pasemann-Auto standen. „Das ganze Fahrzeug ist von vorne bis hinten komplett durchgeglüht“, schilderte Pasemann am Montag die Lage. „An dem Auto ist gar nichts mehr ganz, es ist ein einziger Schrotthaufen.“

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Zwar gebe es bislang kein Bekennerschreiben, aber auch Pasemann schließt nicht aus, dass der Anschlag politisch motiviert sein könnte. Der finanzielle Schaden hält sich aber in Grenzen, weil der Suzuki bereits 20 Jahre alt war. „Er war aber in einem guten Zustand“, betont der Halter.

Mercedes und Jaguar verkauft

Er habe sich das Fahrzeug erst im Oktober vergangenen Jahres zulegt. „Damals habe ich in guter Voraussicht meine Mercedes S-Klasse und meinen Jaguar verkauft“.

Leipzigs AfD-Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter Siegbert Droese argwöhnt, dass die Täter „politisch Andersdenkende massiv einschüchtern“ wollen. „Wir sagen ganz klar: Dass wird diesen linken Gewalttätern und ihren stadtbekannten Sympathisanten nicht gelingen“, so der AfD-Politiker

„Meine Frau hat jetzt Angst“

Auch Pasemann lässt sich nicht einschüchtern. "Meine Frau hat jetzt Angst, aber das ist normal", sagt er. "Mich mich bringt die Tat nicht von meinen Zielen ab. Ich bleibe bei meinen Kandidaturen." Für seinen Wahlkampf will er sich jetzt ein neues Fahrzeug zulegen.

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Wie berichtet, sind Brandanschläge auf Politiker-Autos in Leipzig mittlerweile keine Seltenheit.Erst im Oktober zündeten Unbekannte das Wahlkreisauto des Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann (Die Linke) an. Das damals in der Heidelberger Straße geparkte Fahrzeug brannte ebenfalls aus.

Von Andreas Tappert

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