„Grüner Bahnhof Plagwitz“
Die Stadt will das lange brachliegende Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Leipzig-Plagwitz umgestalten. In der Anwohnerschaft regt sich gegen die Pläne Widerstand.
Leipzig.Am ehemaligen Güterbahnhof in Plagwitz scheiden sich die Geister. Die Stadt will das 21 Hektar große, seit vielen Jahren brach liegende Gelände zwischen der Naumburger Straße und dem Friedhof Kleinzschocher städtebaulich weiterentwickeln und hat für ein Drittel der Fläche nun eine konkrete Bauleitplanung auf den Weg gebracht. Entstehen soll demnach ein „neuer Stadtraum mit Freiflächen, Gewerbeflächen und ergänzenden Nutzungen“.
Doch dagegen setzt sich eine neue gegründete Bürgerinitiative im Leipziger Westen zur Wehr. Anwohner befürchten den Verlust von Freiräumen, dass „alles zugebaut“ wird, „Spazier- und Spielgelegenheiten“ verschwinden, die „Frischluftzufuhr in die Stadt“ eingeschränkt und letztlich ihre Lebensqualität geschmälert wird. Konkret richtet sich die Kritik an Passagen im Bebauungsplanentwurf, die Abrisse sowie „den Erhalt der historischen Bausubstanz mit Gewerbe- und Mischgebietsnutzungen“ mit bis zu dreistöckiger Bebauung vorsehen. Statt privater Gewerbeflächen solle es „frei zugängliche Grünflächen, die zum Teil auch überdacht sind“, geben, so eine der Forderungen. Der Umweltverband BUND hatte bereits Rodungen von Bäumen und Sträuchern auf dem Gelände Anfang Dezember angeprangert.