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Erster Neubau

Das wird der neue Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig

Der Neubau für bis zu 180 Länderkundler in Leipzig soll auch die Kreativität der Mitarbeiter und den Austausch untereinander befördern.

Der Neubau für bis zu 180 Länderkundler in Leipzig soll auch die Kreativität der Mitarbeiter und den Austausch untereinander befördern.

Leipzig. 1959 – also vor 60 Jahren – wurden die Reste der kriegszerstörten Markthalle in Leipzig abgerissen. Seitdem liegt zwischen City und Südvorstadt eine sechs Hektar große Fläche brach, die die Einwohner Wilhelm-Leuschner-Platz nennen. Das Leibniz-Institut für Länderkunde hat soeben weitere Illustrationen zum ersten großen Neubau auf diesem Areal veröffentlicht (siehe die Bildergalerie zu diesem Text). Sie zeigen den künftigen Institutssitz – gelegen im Baufeld Windmühlenbogen des Leuschnerplatzes – auch von innen.

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Der Windmühlenbogen ist aber nur eines von drei Baufeldern. Sie nehmen zusammen etwa die Hälfte des Platzes ein. Das Grundstück an der Windmühlenstraße hatte die Stadt 2016 an den Freistaat Sachsen verkauft, damit dieser dort mehrere Forschungseinrichtungen unterbringen kann. Zudem muss das Land 40 Prozent der Nutzflächen als Wohnraum zur Verfügung stellen. Dadurch soll auch abends ein belebtes Viertel entstehen.

Bebauungsplan liegt ab diesen Sommer aus

Die beiden anderen Baufelder heißen Markthallenkomplex und Roßplatz-Carré. Sie gehören der Stadt. Mitte 2019 geht der Bebauungsplanentwurf für alle drei Felder in die öffentliche Auslegung, damit er 2020 Rechtskraft erlangen kann, sagt Heinrich Neu im Stadtplanungsamt.

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Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) will seinen 34,5 Millionen Euro teuren Neubau schon Anfang 2022 beziehen, erklärt Direktor Sebastian Lentz. Erst letzten Freitag kürte die Jury eines Architektenwettbewerbs dafür den Siegerentwurf. Der stammt vom Büro Henchion und Reuter, erhält 40 000 Euro Preisgeld.

Stadtbibo war einst Museum für Länderkunde

Der IfL-Sitz wird freilich nur einen kleinen Teil des dreieckigen Windmühlenflügels einnehmen – und zwar jene Ecke, die besonders nah an der Leipziger Stadtbibliothek liegt. Grund: In diesem Gebäude, das 1907 als Museum für Länderkunde eröffnet worden war, hatte das heutige Leibniz-Institut seinen Ursprung.

So will die Stadt Leipzig den Leuschnerplatz in den nächsten Jahren neu bebauen

So will die Stadt Leipzig den Leuschnerplatz in den nächsten Jahren neu bebauen. Trotz Protesten von vielen Bürgern und Architekten entschieden sich die Verwaltung und der Stadtrat dafür, etwa die Hälfte der sechs Hektar großen Brachfläche von großen Häusern frei zu halten (der Blickwinkel dieser Grafik täuscht da leider). Die Esplanade genannte, sehr große Freifläche ist für viel Grün sowie als citynaher Veranstaltungsplatz gedacht.

In die äußerste Spitze des IfL-Neubaus ziehen die öffentlich nutzbaren Institutsbereiche ein: die Bibliothek und das riesige Archiv mit Tausenden Fotos zur Regionalgeschichte. Damit diese Spitze optisch besser zur Geltung kommt, haben sie die Architekten elegant in Richtung Brüderstraße gebogen. So werden auch die beiden Eingänge an der Windmühlenstraße schon von Weitem gut sichtbar sein.

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Wieder Fragezeichen überm Bowlingtreff

Alle Wettbewerbsbeiträge sind ab dem 19. Februar (Eröffnung um 10 Uhr) in einer Ausstellung im Neuen Rathaus zu sehen. Sie läuft bis 1. März. Noch keine Neuigkeiten gibt es zum seit 1998 geschlossenen Bowlingtreff. Diese Immobilie will die Stadt erst dann zur Erbpacht ausschreiben, wenn klar ist, ob dort nicht vielleicht doch das Naturkundemuseum einzieht.

Von Jens Rometsch

LVZ

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