Streik, Streik und nochmal Streik: Der Donnerstag in Leipzig
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© Quelle: RND
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser - Sie haben es gemerkt: Leider hatten wir ein Problem mit dem Versand des Leipzig-Updates. Trotzdem möchten wir Ihnen das Wichtigste von gestern und den Ausblick auf heute nachreichen. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Start in den Tag!
Liebe Leserinnen und Leser,
ich hoffe, Sie sind gestern ohne große Probleme von A nach B gekommen und haben alle Termine wahrnehmen können. Der Streik im öffentlichen Dienst war für Bürgerinnen und Bürger unbequem, aber sicher keine große Zumutung. Zumal der Ausstand im Vorfeld mit zeitlichem Abstand kommuniziert worden war. Anders gestaltete es sich dann jedoch mit der Nachricht, die am Donnerstagmittag einflatterte: Die Leipziger Verkehrsbetriebe werden auch am Freitag bestreikt. Also noch ein Tag weitestgehend ohne ÖPNV in Leipzig. Hinzu kommen auch Ausstände in Kitas und Horten, und bei der Leipziger Stadtreinigung.
Doch damit nicht genug. Die große Herausforderung wird der kommende Montag (27. März). Denn dann holt uns ein bundesweiter Generalstreik ein. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und die Gewerkschaft Verdi legen den Verkehrs- und Infrastrukturbereich nahezu komplett lahm. Das teilten die Arbeitnehmerorganisationen am Donnerstag mit.
Am Montag sollen demnach die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes an Flughäfen, in kommunalen Betrieben des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), kommunalen Häfen sowie der Autobahngesellschaft und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung streiken. Hinzu kommen Arbeitsniederlegungen der EVG-Beschäftigten bei Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen.
In der nunmehr dritten Streikrunde in und um Leipzig entwickelt sich allerdings auch immer mehr Unmut über die Arbeitsniederlegungen. Eltern protestierten in Gohlis vor einer Kindertagesstätte, weil sie sich als die Hauptleidtragenden der aktuellen Tarifauseinandersetzungen sehen. Ihr Argument: Auch sie seien Fachkräfte, die ihrer Arbeit nun nicht nachkommen könnten, weil sie ihre Kinder betreuen müssten.
Bild des Tages
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Im Leipziger Osten sind in der Nacht zum Donnerstag mehrere Neuwagen eines Autohändlers zerstört worden. Sie wurden von Unbekannten angezündet. Die Polizei suchte mit einem Hubschrauber nach Verdächtigen. Die Kriminaltechnik der Polizei sicherte Spuren.
© Quelle: Christian Modla
Mehr zu dem Fall lesen Sie hier.
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- Gute Nachrichten bei der Energieversorgung: Die Stadtwerke Leipzig bieten jetzt Online-Tarife an, mit denen auch Bestandskunden Geld sparen können. Für Familien mit Kindern beträgt der Vorteil beim Strom oft 200 Euro pro Jahr, beim Gas 500 Euro. Jedoch gibt es einiges zu beachten.
- Von Schulbau bis Feuerwehr: Verzögerungen bei Schulbauprojekten in Schkeuditz und Taucha, Kostensteigerungen in Millionenhöhe bei der Feuerwehr in Markkleeberg: Investitionen sind für die Städte rund um Leipzig kaum noch zuverlässig planbar. Wo es bereits länger dauert – und teurer wird.
Das war sonst wichtig
Das wird morgen wichtig
- Streik geht in die nächste Runde: Auch am Freitag müssen sich die Menschen in und um Leipzig auf große Einschränkungen einstellen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bestreikt weiterhin LVB, Kitas, Horte und Verwaltungen.
- Neue Musik: Die Band „Kaisers New World“ spielt eine Melange aus World Music, Groove & Jazz und hat gerade ihr Debüt-Album „Nighttrain“ produziert. Auftritt mit Special Guest Karolina Trybala um 20 Uhr in der naTo. Karten (15/19 Euro) gibt es an der Abendkasse.
Ich wünsche Ihnen gute Nerven für den Freitag,
Ihr
Reik Anton
Chef vom Dienst
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