Unnütze Schnellschüsse nach der Silvesternacht überlagern den eigentlichen Kern des Connewitzer Problems, findet Björn Meine in seinem Kommentar.
Leipzig.So beschreibt das Landeskriminalamt die Ausgangslage am frühen Neujahrsmorgen: Ein brennender Einkaufswagen wird am Connewitzer Kreuz in die Richtung von Polizisten geschoben. Beim Versuch, einen Täter festzunehmen, greift eine Gruppe von 20 bis 30 Menschen drei Beamte an. Laut Landespolizeipräsident Horst Kretzschmar wird mindestens einem Polizisten der Helm vom Kopf gerissen; die drei am Boden liegenden Beamten werden massiv angegangen. Ein 38-jähriger Polizist wird bewusstlos. Er muss noch in der Nacht operiert werden. Die schwere Verletzung am Ohr entstand wohl beim Abreißen des Helmes durch die Angreifer. Auch unter den zivilen Beteiligten am Connewitzer Kreuz gibt es Verletzte. Horst Kretzschmar sagt, die Polizei habe deeskaliert – bis sie immer wieder angegriffen wurde. Linken-Politikerin Juliane Nagel sagt, die Polizei habe eskaliert.
Das ist der aktuelle Sachstand zur Connewitzer Silvesternacht. Neben einer umfassenden Analyse der Nacht muss jetzt diskutiert werden, wie die immer weiter rollende Welle der Gewalt in Connewitz gestoppt werden kann. Wie linksautonome Gewalttäter wirksam bekämpft werden können.