Die Suche nach der „Smoking Gun“ - der Donnerstag in der Leipzig
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© Quelle: RND
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Es gibt „keine Smoking Gun“. Trotzdem sei man sich der Schuld der Angeklagten sicher. Das hat die Chefanklägerin Alexandra Geilhorn am Donnerstag im Prozess um die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. gesagt - als Teil des Plädoyers der Bundesanwaltschaft. Damit biegt das Verfahren gegen die angeklagte Gruppe am 92. Verhandlungstag auf die Zielgrade ein.
Und dass, obwohl eben das von Geilhorn angesprochene eine, alles erklärende „bestimmte Beweismittel“ fehlt. Dennoch ist die Anklage überzeugt, dass Lina E. und ihre Mitangeklagten schuldig sind. Es gebe einzelne Beweise und Indizien, die sich häuften. Und es gibt einen Kronzeugen.
Ich halte das für unmöglich.“
Staatsanwältin Alexandra Geilhorn
über die Möglichkeit, mutmaßliche Lügen bei tagelanger Befragung aufrecht zu erhalten.
Josa Mania-Schlegel hat heute das Plädoyer verfolgt. Vermutlich kommende Woche ist dann die Verteidigung dran. Es ist davon auszugehen, dass sie auf die bereits im Laufe des Verfahrens angesprochenen Mankos der Beweisführung eingeht - zum Beispiel die angezweifelte Glaubwürdigkeit von Zeugen aus der rechten Szene.
Ein Urteil im Prozess wird Anfang Mai erwartet. Aus der linken Szene heraus gibt es bereits Ankündigungen, am Samstag danach demonstrieren zu wollen - am „Tag X“.
Der Fall Lina E. im Podcast - alle Folgen hören mit LVZ +
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Bild des Tages
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Porträt Samuel Meffire "Ich, ein Sachse" Samuel Meffire war einst Werbegesicht gegen Ausländerfeindlichkeit bei der Sächsischen Polizei, saß dann im Gefängnis und berät jetzt Jugendliche. Porträt anlässlich seiner Autobiografie.
© Quelle: Eyad Abou Kasem
Drei persönliche Lese-Empfehlungen für Sie
- Ostdeutschlands erster schwarzer Polizist: Samuel Meffire war Werbegesicht für Sachsen. Dann geriet er ins Rotlicht-Milieu, raubte und erpresste, kam ins Gefängnis. Fast 30 Jahre ist das jetzt her. Denise Peikert hat den Mann getroffen, der nun eine Autobiografie geschrieben hat - und dessen Geschichte Basis für die Serie eines Streaming-Portals ist.
- Pilotprojekt Leipzig: Ab Montag kann das 49-Euro-Ticket gekauft werden - und bei den LVB mit einem deutschlandweit einzigartigen Bausteinsystem erweitert werden. Andreas Tappert erklärt, was dahinter steckt.
- Verschwindet das Bargeld? In Leipzig werden zumindest die Geldautomaten weniger. Dafür füllen Supermärkte und Tankstellen die Lücke. Mancherorts geht es aber noch immer nicht ohne Scheine und Münzen, hat Mathias Wöbking herausgefunden.
Das war sonst wichtig
Das wird morgen wichtig
- Sonderkonferenz: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nimmt an einem Meeting der ostdeutschen Bundesländer mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) teil. Ein Schwerpunkt ist die Krankenhausreform. Auch die Versorgung vor allem in den ländlichen Regionen soll diskutiert werden.
- Warnstreik: Verdi hat Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helios-Klinik Schkeuditz für Freitag zu einem Warnstreik aufgerufen. „Die Krankenhausbeschäftigten halten die Gesundheitsversorgung unter widrigsten Bedingungen am Laufen“, hieß es. Ab 6 Uhr wollen die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen.
- Livemusik: Es ist Freitag und damit Zeit zum Ausgehen. Im Naumanns spielt Lostboi Lino, im Felsenkeller die Kassierer. Im Täubchenthal stehen Die Art auf der Bühne und im Gewandhaus gibt es noch Tickets für ein armenisches Konzert zum 100. Geburtstag von Ohan Durjan.
Ich wünsche Ihnen einen entspannten Abend und einen guten Auftakt zum Wochenende,
Ihre Josephine Heinze
Chefin vom Dienst
Max Eberl im Live-Talk
In seiner noch kurzen Zeit als Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig stand Max Eberl schon im Zentrum vieler Debatten. Zur Stunde gibt er in der LVZ-Kuppel Sportreporter Guido Schäfer Auskunft. Wir übertragen den Talk hier im Livestream.
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Max Eberl im LVZ-Talk
© Quelle: LVZ
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