Newsletter „Leipzig Update“

Dienstag in Leipzig: Warum eigentlich nicht Gisela - und Pizza Bublé?

Liebe Leserinnen und Leser,

leider hatten wir gestern Abend technische Problem beim Versand des Newsletters: Wir hoffe, Sie freuen sich dennoch über ein verspätetes Update!

 

Wissen Sie noch, auf welchen Namen das letzte Elefantenbaby im Leipziger Zoo getauft wurde? Ich nicht. Ich helfe Ihnen auf die Sprünge (habe nachgeschaut): Bào Ngoc. Das „ist ein sehr beliebter Name in Vietnam, viele niedliche Babys heißen so“, erzählten Botschafter Vu Quang Minh und seine Frau Nguyen Minh Hanh zur Taufe Anfang Februar. Davor hatte der Zoo Leipzig (wie es gute Tradition ist, wenn es Nachwuchs in den Gehegen gibt) die Leipzigerinnen und Leipziger um Namensvorschläge gebeten. Warum der Aufwand, wenn es am Ende auf Namen hinausläuft, die die meisten schnell wieder vergessen haben?

2700 Vorschläge sind eingegangen als der Zoo im März um Vorschläge gebeten hatte, welchen Namen das Giraffenbaby bekommen soll, das am 6. Februar zur Welt kam. Es heißt Niara (nur der Vollständigkeit halber - haben Sie nächste Woche ohnehin wieder vergessen). Unter den Namensvorschlägen der Leipzigerinnen und Leipziger war auch der hier: Gisela.

Lassen Sie das mal wirken... Giraffe Gisela.

Wie toll bitteschön wäre es, wenn der Leipziger Zoo eine Giraffe namens Gisela hätte? Schon der Spitzname liegt auf der Hand „Gigi“ [dschidschi] und die Wahrscheinlichkeit, dass es Giraffe Gisela zum größten Publikumsliebling nach Opossum Heidi schaffen würde - glasklare Sache! Das Berliner Eisbärenbaby hat seine Berühmtheit schließlich auch dem Umstand zu verdanken, dass es keinen grönländischen Namen verpasst bekommen hat, wie beispielsweise „Paasingáai“ (übersetzt „ich verstehe nicht.“), sondern eben Knut.

Hat der Leipziger Zoo ein Marketing-Problem? Mitnichten. Hinter der namhaften Versemmelung steckt eine Strategie. Zoo-Expertin Kerstin Decker ist dem auf den Grund gegangen und erklärt in diesem Text, warum „Gisela“ im Leipziger Zoo höchstens bei den Tierpflegerinnen zu finden sein wird. Übrigens: Niara bedeutet auf Suaheli „zu etwas Großem bestimmt“. Nun ja... zu großer Berühmtheit wird‘s nicht reichen - aber groß sind Giraffen ja von Natur aus.

Apropos Zoo und Marketing. Einen Coup hat Zoodirektor Jörg Junhold Superstar Michael Bublé zu verdanken, der vor seinem umjubelten Auftritt in der Arena am Montagabend mit seiner Familie dem Zoo einen Besuch abstattete (da hieß Niara noch Gisela). Dem nicht genug: Der Entertainer war auch Essen in Leipzig. In der Pizzeria „La Grotta“. Dort aß Bublé die „beste Pizza meines Lebens“. Das sagte er nicht nur im Restaurant von Inhaber Michael Gerencser. Das sagte er auch auf der Bühne vor 5000 Fans. Marketing-Experten würden Gerencser nun raten, seine Margerita in Pizza Bublé umzubenennen (das ist so naheliegend wie Giraffen Gisela zu taufen). Der Mann mit der begnadeten Stimme entwickelt sich stilsicher zu einem heißen Kandidaten des „Feeeeling Good“-Koordinators für Leipzig. Vielleicht ist ja noch Luft für eine neue Stelle, Herr Jung? Dann klappt‘s auch mit der Gisela.

 

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Das war sonst wichtig

 

Das wird morgen wichtig

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Ich wünsche Ihnen einen entspannten Abend (bestellen Sie sich doch `ne Pizza und hören etwas Jazz...),

Ihr Thomas Lieb

(Reporterchef)

 

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