In einem Waldgebiet im Leipziger Westen hat am Dienstagabend ein Großfeuer mehrere Hektar Schilf und Gehölz zerstört. Die lodernden Flammen waren weithin zu sehen. Am Mittwoch wagten sich Anwohner zur Brandstelle vor, während die Polizei per Sensocopter nach der Ursache suchte.
Leipzig. Auch am Tag danach liegt im Leipziger Westen noch immer modriger Brandgeruch in der Luft. Spaziergängern, die am Mittwoch jenseits des Schönauer Parks Ablenkung suchen, bietet sich am Waldrand das dazu passende düstere Bild: Ein etwa drei Hektar großes Areal, auf dem zuvor vor allem Schilf und Geäst zu finden war, ist in der Nacht komplett niedergebrannt. Wer sich näher heranwagt und durch die schwarz verkohlten Bäume am Rand lugt, fühlt sich vielleicht an Mordor erinnert – das Düsterreich aus Tolkiens Herr der Ringe. Denn nach den stundenlangen Löscharbeiten der Leipziger Feuerwehr in der Nacht steht das Gebiet nun wie ein dunkles Moor auch unter Wasser.
„Ich hab das Feuer gestern Abend von Weiten gesehen und bin her gefahren, um zu schauen was passiert ist“, erzählt Henri Weigert. Der 34-Jährige wohnt mit seiner Familien am nahen Lindenauer Hafen, ist auch am Tag danach im Park unterwegs – diesmal mit Kind und Kegel. Weigert erzählt, wie sich das anfänglich erst kleine Feuer am Dienstagabend im Schilf rasend schnell ausbreitete. „Die Feuerwehr hatte erst Probleme heranzukommen, versuchte von der Lützner Straße heranzufahren. Das misslang.“ Später kämpften sich die Kameraden von der anderen, von der Schönauer Seite durch die weitläufige Grünfläche. Dann mit Erfolg.