Die Beschreibung ist brutal, die Aufregung groß: Ein 14-Jähriger soll in Taucha von Rechten angegriffen worden sein – so berichtet es ein ansässiger Verein. Doch noch immer herrscht Unklarheit. Die Polizei weiß nach LVZ-Informationen inzwischen, wer der mutmaßlich Geschädigte sein soll. Anwohner haben von der Tat nichts mitbekommen.
Leipzig. Es sind Szenen, die einen erschaudern lassen. Von Schlägen ist die Rede, von Erniedrigungen, übelsten Beschimpfungen – alles auf den Straßen Tauchas, zwischen Wohnhäusern und einem Gasthaus. Diese Schilderungen sind, so sieht man es in Taucha und darüber hinaus, entsetzlich. Ob es stimmt, was unter anderem ein Tauchaer Verein vor zwei Wochen öffentlich gemacht hatte, beschäftigt inzwischen auch die Kriminalpolizei.
Was war passiert? Am letzten Juni-Wochenende hatten der Tauchaer Saft e.V. und die Aktion Antifa auf ihren Internetauftritten Beiträge veröffentlicht, die einen brutalen Angriff auf einen Jugendlichen nachzeichnen. Die mutmaßlichen Täter: zwei Rechtsextreme. Der Auslöser: angeblich ein linkes Graffito, das ein 14 Jahre alter Jugendlicher zuvor gemalt haben soll. Das Opfer soll in den frühen Morgenstunden des 22. Juni dann durch die Straßen getrieben worden sein, die Täter hätten versucht, an Informationen über sein politisches Umfeld zu kommen.