Zu wenig Abstand, zu wenig Toiletten, zu wenig Ärzte: Rund 70 Demonstranten, darunter zahlreiche Geflüchtete, haben am Mittwochabend in Leipzig gegen die Unterbringung in einer Sammelunterkunft im Schkeuditzer Ortsteil Dölzig protestiert.
Leipzig.„Was hier gemacht wird, ist staatlich tolerierte Körperverletzung“, stand auf einem Plakat. „Es gibt keine Menschen zweiter Klasse“ auf einem anderen. Rund 70 Demonstranten, darunter zahlreiche Asylbewerber, haben am Mittwochabend in der Leipziger City gegen die Form der Unterbringung in einer Erstaufnahme-Einrichtung im Schkeuditzer Ortsteil Dölzig protestiert. „Wir haben einen einzigen Arzt für 450 Menschen“, sagte ein Redner, der sich als Martin aus Nigeria vorgestellt hatte. „Zwölf Toiletten für 300 junge Männer.“ Knieend tüteten Mitglieder des Sächsischen Flüchtlingsrats derweil Eilanträge ans Leipziger Verwaltungsgericht ein und frankierten die Umschläge. Die Geflüchteten zogen danach in die Braustraße zur Landesdirektion Sachsen weiter, die für die Sammelunterkunft zuständig ist, um ihre Entlassung zu beantragen.
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