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Über Pfingsten

Hakenkreuze und Runen: Leipziger Polizei registriert gehäuft verfassungsfeindliche Symbolik

Ein Polizeifahrzeug mit Blaulicht. (Archivfoto)

Ein Polizeifahrzeug mit Blaulicht. (Archivfoto)

Leipzig. Am Pfingstwochenende ist es in Leipzig und Umgebung zu mehreren Sachbeschädigungen mit offenbar politischem Hintergrund gekommen. Dabei wurden verfassungsfeindliche Symbole wie nationalsozialistische Hakenkreuze oder SS-Runen hinterlassen, wie eine Polizeisprecherin am Montag gegenüber der LVZ erklärte. Die Menge der Fälle innerhalb kurzer Zeit sei dabei außergewöhnlich hoch, hieß es.

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Der erste Fall ereignete sich demnach bereits am Freitag im Leipziger Stadtteil Sellerhausen-Stünz. Unbekannte hinterließen dort in der Theodor-Heuss-Straße ein Hakenkreuz in der Größe von einem halben Meter. In der Nacht zum Sonntag sei auf einen Briefkasten in der Papiermühlstraße (Stötteritz) ebenfalls ein solches Symbol geschmiert worden.

Ermittlungen wegen Nutzung verfassungsfeindlicher Symbole

In der Humboldtstraße (Zentrum-Süd) machten sich Unbekannte im selben Zeitraum an einem Stern eines geparkten Mercedes zu schaffen und hierließen mit schwarzem Stift zwei nationalsozialistische Runen. In einem vierten Fall entdeckten die Behörden am Samstagmorgen in der Leipziger Straße in Eilenburg an einer Hauswand sowie an einem Durchgang in der Nähe mehrere Symbole mit solchen Inhalten.

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In allen vier genannten Fällen ermitteln die Behörden nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen (Strafgesetzbuch §86a), so die Polizeisprecherin weiter.

Unleserlicher Schriftzug am geplanten Polizeiposten

Darüber hinaus wurde auch ein Gebäude in der Leipziger Eisenbahnstraße am Sonntagmorgen mit einem – wie es heißt – unleserlichen Schriftzug beschmiert. Da an diese Stelle künftig ein neuer Polizeiposten geplant ist, muss wohl auch hier von einem politischen Hintergrund der Sachbeschädigungen ausgegangen werden.

Erst vor einer Woche hatten Unbekannte das Gebäude an der Kreuzung zur Hermann-Liebmann-Straße in der Nacht mit Steinen und Farbe angegriffen. In der Vergangenheit war dort ein Supermarkt untergebracht, aktuell ist die Fläche noch ungenutzt.

LVZ

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