Überraschende Absage: DRK muss Flug von Leipzig nach Marokko canceln
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Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) verladen an einer Halle am Flughafen BER Hilfsgüter.
© Quelle: dpa/Fabian Sommer
Leipzig. Der für diesen Donnerstag geplante Hilfstransport des Deutschen Roten Kreuzes in die Erdbebengebiete Marokkos ab Leipzig ist kurzfristig abgesagt worden. Es seien neue Regularien und Vorschriften bekanntgegeben worden, die den Start des Flugzeugs an diesem Tag unmöglich machten, teilt das DRK mit – „aus Gründen, auf die wir und auch unsere Partner der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung keinen Einfluss haben.“
Auf LVZ-Nachfrage meinte eine Sprecherin, wegen der sehr kurzfristigen und überraschenden Entwicklung gebe es noch keine weiteren Informationen. Das Unternehmen bedauert die Absage „zutiefst, denn die Menschen vor Ort brauchen nach den schweren Erdbeben dringend Hilfe“. Man arbeite mit Hochdruck daran, die Verzögerung zu beseitigen. „Die Lieferung von humanitären Gütern in Absprache mit unserem Partner vor Ort ist für die humanitäre Mission unserer Bewegung und die Menschen vor Ort unerlässlich“, betont das DRK.
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Regierung in Marokko unter Druck
Die marokkanische Regierung steht unter wachsendem Druck, mehr internationale Hilfe anzunehmen. Bisher hat das nordafrikanische Land offiziell nur Unterstützung aus vier Ländern akzeptiert. „Es ist wichtig, dass in Zeiten wie diesen Hilfe allein nach dem Maß der Not geleistet wird und humanitäre Arbeit von allen Seiten unterstützt wird“, sagte eine Sprecherin des DRK.
Geplant war, am Donnerstag vom Flughafen Leipzig/Halle eine Maschine mit insgesamt 36,6 Tonnen Hilfsgütern Richtung Marokko abheben zu lassen, mit über 3000 isolierenden Bodenmatten und 550 Familienzelten an Bord. Nach Informationen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) sind etwa 100 000 Kinder von der Katastrophe betroffen. Tausende Häuser in dem Land seien zerstört worden. Dadurch seien viele Familien obdachlos geworden und müssten die derzeit kalten Nächte im Freien verbringen.
LVZ