Jetzt spricht der Zoochef - das war der Donnerstag in Leipzig
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© Quelle: RND
Guten Abend, liebe Leserinnen und Leser,
ein verfüttertes Zebra, ein zwangsversetzter Löwenpfleger und viele offene Fragen: Was rund um den Leipziger Zoo in den vergangenen Tagen öffentlich wurde, hat viele Diskussionen losgetreten. Hat die Öffentlichkeit ein Recht zu erfahren, warum Jörg Gräser nach 36 Dienstjahren aus dem Raubtiergehege abgezogen wurde? Wieso verschwand der aus „Elefant, Tiger & Co.“ einem Millionenpublikum bekannte Pfleger plötzlich von der Bildfläche? Ist es normal, ein gesundes Zebra zu töten, um es den Löwen zum Fraß vorzuwerfen? Und ist es ein Skandal, wenn die Löwen das Zebra vor den Augen von Familien mit Kindern verspeisen?
Zu all diesen Fragen hat der Zoo öffentlich bislang weitgehend geschwiegen, bis heute. Eine Woche nach dem Bekanntwerden der Versetzung Jörg Gräsers durch eine LVZ-Recherche trat nun Zoochef Jörg Junhold aus der Deckung und sagte:
Ich kann die Aufregung oder das Interesse verstehen - in gewisser Weise die Emotionen. Wir möchten aber auch um Verständnis werben.
Jörg Junhold
Direktor des Leipziger Zoos
Junhold spricht davon, dass die Tötung von Tieren eine „letzte Option“ aber zugleich „geübte Praxis“ sei. Er bestätigte, dass das 15 Jahre alte Zebra Franz, das seit 2020 im Zoo lebte, nicht auf natürliche Weise starb. Eine „unpopuläre, aber verantwortungsbewusste Entscheidung“, wie der Zoo meint.
Ob die Panne bei der Verfütterung letztlich zur Versetzung Gräsers führte - der 54-Jährige kümmert sich nun um Kaninchen und Zwergziegen im Streichelzoo - lässt Junhold offen. LVZ-Informationen zufolge war der einstige „König der Löwen“ gar nicht selbst im Dienst, als der Zebrakopf wegen eines offengelassenen Schiebers im Gehege vor Besuchern verspeist wurde. Lesen Sie hier die gesamte Recherche meines Kollegen Josa Mania-Schlegel.
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Es war ihr letztes Konzert in Leipzig: Im Juli 2000 brachte Tina Turner die Festwiese zum Beben. 50.000 Fans feierten die Rock-Ikone. Sie starb nun im Alter von 83 Jahren.
© Quelle: Collage LVZ/ Image Images Busse
- LVZ-Reporter Mark Daniel war vor 23 Jahren dabei. Lesen Sie hier seinen Konzertbericht von damals.
Drei persönliche Lese-Empfehlungen für Sie
- Plüschtiere und Leichenwagen: 20.000 Anhänger der “schwarzen Szene“ werden beim Wave-Gotik-Treffen in Leipzig am Pfingstwochenende erwartet. Viele reisten schon heute an und standen am Hauptbahnhof und der Agra-Messe Schlange. Auch der Zeltplatz füllte sich seit dem Mittag. Wie sich Leipzig in diesen Tagen schwarz färbt - vom Burgerbrötchen bis zum LVB-Fahrer - hat meine Kollegin Emma Schmidt recherchiert. Hier finden Sie außerdem 10 Tipps, was Sie ohne Bändchen beim WGT erleben können.
- Neueröffnung an der Jahnallee: Seit Monaten wurde gewerkelt, am Freitag soll es losgehen. Dann wird Leipzigs neuster Club „Herr Kauzig“ eröffnet. Die Motorräder von den Wänden der ehemaligen „Tankbar“ sind verschwunden. Stattdessen gibt es Tapeten mit Waldtieren, große Discokugeln und Graffiti. Kira von der Brelie und Eyad Abou Kasem durften vorab in den Biergarten-Bar-Klub reinschauen.
- Solaranlagen für den Balkon: Eine Million Euro will Leipzig bereitstellen, um „Balkonkraftwerke“ zu fördern. Denn immer mehr Menschen entdecken die Sonne als Energiequelle für sich und sparen so bares Geld. Wer von der Förderung profitiert und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen - in einem FAQ beantworten wir die wichtigsten Fragen.
Das war sonst wichtig
Das wird morgen wichtig
- Wave-Gotik-Treffen beginnt offiziell: Erster Höhepunkt ist das Viktorianische Picknick ab 14 Uhr im Clara-Zetkin-Park, wo fantasievolle Gewänder im Steampunk-, Rokoko oder Dark-Romance-Look zu bestaunen sind. Am Abend spielen die deutschen ESC-Teilnehmer „Lord of the Lost“ auf der Agra. Hier finden Sie alle Programm-Highlights.
- Depeche Mode auf der Festwiese: 70.000 Fans werden zum Auftakt der Deutschland-Tournee von Dave Gahan & Co. erwartet. Es wird ein emotionaler Abend: Vor einem Jahr starb Gründungsmitglied und Keyboarder Andy Fletcher. Von der Setlist bis zur Chance auf Last-Minute-Tickets finden Sie hier alle Infos zum Konzert.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und einen guten Wochenausklang.
Ihr
Robert Nößler
Mitglied der Chefredaktion
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