Schließung wegen Pandemie
Auch das zweite Corona-Jahr hat der Hotellerie in Leipzig arg zugesetzt: Die Hotels der Leipzig Hotel Alliance ziehen eine katastrophale Jahresbilanz. Die Auslastung der 19 Mitgliedshäuser lag 2021 bei nur 27,56 Prozent. Im Jahr vor dem Ausbruch der Pandemie waren es noch 77,41 Prozent gewesen. Schwer wiegt auch die Personalnot – und ein mentales Problem.
Leipzig. Der Botschaft am Freitag vom bundesweiten Wirtschaftswachstum – trotz Corona – stand in Leipzig eine Nachricht gegenüber, die eine andere Sprache spricht: Die Hotels der Leipzig Hotel Alliance ziehen eine katastrophale Jahresbilanz – wegen Corona. Laut Sprecher und Vorsitzendem Axel Ehrhardt lag die Auslastung der 19 Mitgliedshäuser im abgelaufenen Jahr bei 27,56 Prozent. Zum Vergleich: 2019 standen 77,41 Prozent zu Buche. "Wie im ersten Pandemiejahr 2020 haben sich die Auslastungen und die damit verbundenen Umsätze gegenüber 2019 weiter dramatisch zurückentwickelt", so Erhardt.
Weil auch der durchschnittliche Zimmerpreis von 103 Euro vor zwei Jahren auf 58 Euro sank, bedeutete allein das einen Rückgang an Übernachtungserlösen von etwa 22 Millionen Euro gegenüber 2019. Im Jahr dazwischen, 2020, hatte der Rückgang bei der Logis wegen des Total-Lockdowns bei rund 29 Millionen Euro Umsatzverlust gelegen. „Rechnet man die Verluste aus Gastronomie und Veranstaltungen wie Tagungen, Kongresse und Feierlichkeiten hinzu, kommen hier jeweils noch mal etwa sechs bis acht Millionen obendrauf“, rechnet Erhardt vor.